Am letzten Spieltag der diesjährigen Verbandsrunde ging es für die Ebringer Schachspieler nur noch um Fun und Fairplay, das allerdings bei dünner Personaldecke. Die erste musste zu siebt spielen nach einem krankheitsbedingten Ausfall von Lutz Grabe, die Zweite konnte nur sechs Mann aufbieten für das Match gegen Freiburg-Wiehre. Trotzdem regierte an allen Brettern die Spielfreude, vielleicht auch, weil beide Ebringer Schachteams den Klassenerhalt schon vor dem letzten Mannschaftskampf in der Tasche hatten.
Waldshut-Tiengen I – Ebringen I 5.5 : 2.5
Am ersten Maisonntag stand für die Erste die weite Fahrt an den Hochrhein auf dem Programm. Gegen Waldshut-Tiengen gab es schon immer spannende Mannschaftskämpfe mit engen Ergebnissen. Doch diesmal reiste das Ebringer Landesligateam nur zu siebt an, weil Stammkraft Lutz Grabe kurzfristig erkrankt war. Doch trotz Unterzahl entwickelte sich ein Kampf auf Augenhöhe. Am Spitzenbrett verlor Michael Schneider seine Partie nach beherztem Kampf und auch in den übrigen Partien wurde um kleinste Vorteile gerungen. Man kennt sich eben. So entstanden teilweise wilde Stellungen, die jederzeit in die eine oder andere Richtung hätten kippen können. Obwohl hohes Risiko eingegangen wurde, kam es an den Brettern 2 bis 6 zu Punkteteilungen. An Brett 7 musste sich Jörg Breczcinsky leider geschlagen geben. Unter dem Strich stand dann ein deutlicher Sieg für Waldshut-Tiengen, der aber auch knapper hätte ausfallen können. Damit landete das Ebringer Schachteam in der Abschlusstabelle dieser Saison auf Platz 7, erfolgreichste Punktesammler waren Harald Obloh mit 6.5 Punkten aus 9 Partien, gefolgt von Lutz Grabe mit 5/8 und Ivan Dukic mit 4/7. Unser herzlicher Dank geht an Captain Udo Bösch für seine umsichtige Turnierleitung.
Ebringen II – Freiburg-Wiehre II 2:6
Personell erwischte es die Zweite noch schlimmer als das Ebringer Landesligateam. Im Heimspiel gegen die Schachfreunde aus der Wiehre war man nur zu sechst. Es hieß also schon 0:2, bevor die Schachuhren gedrückt waren. Da die Wiehre als designierter Aufsteiger mit einer bärenstarken Mannschaft antrat, musste man durchaus mit einer Klatsche rechnen. Doch schon bald eröffnete Mannschaftsführer Winfried Schüler das Remisgeschäft, allerdings mit einer Mehrfigur. Diesem Beispiel folgte wenig später Werner Bonrath mit einer weiteren Punkteteilung und so stand es 1:3. An Brett 3 übersah Michael Bauer ein Zwischenschach, das er mit einem Figurenverlust und einer hoffnungslosen Königsstellung bezahlen musste: 1:4. Dirk Hamar war an Brett 6 enorm unter Druck geraten und musste bald darauf seinem Gegner gratulieren, der damit das 1:5 markierte. An den Spitzenbrettern konnten Hans-Dieter Weißflog und Karl-Peter Kendzia ihre ausgeglichenen Stellungen gegen deutlich höher eingeschätzte Gegner halten und den Endstand von 2:6 herstellen. Es hätte schlimmer kommen können. Die Ebringer Landesligareserve beendet die diesjährige Verbandsrunde auf einem sehr guten 4. Platz. Wir bedanken uns bei Captain Winfried Schüler für seine hohe Improvisationskunst beim Zusammenkratzen der Mannschaft, was in der Zweiten immer eine Herausforderung ist.
Text: Karl-Peter Kendzia