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Jugendliche schnuppern raue Ligaluft

Am letzten Spieltag gab es für beide Ebringer Schachteams einen versöhnlichen Saisonabschluss. Die erste Mannschaft gewann souverän gegen kampfstarke Gäste aus Rastatt. Die Zweite konnte im Derby gegen Horben ein Mannschaftsremis erreichen, obwohl zunächst alles auf eine Niederlage hindeutete. Mit von der Partie waren die beiden Ebringer Nachwuchsspieler Hannah Sommer und Tom Pfirsig.

Ebringen I – Rastatt I 4,5 : 2,5
7 gegen 7 hieß es im letzten Mannschaftskampf der Saison. Beide Teams traten nicht vollzählig an, aber immerhin zahlenmäßig gleichstark. Mit schnellen Siegen bescherten Bernd Winter und Holger Kaspereit der Ersten einen idealen Start, und das obwohl Spitzenbrett Dirk Bösch fehlte. Für ihn spielte Chris Davis an Brett 1, der seine Partie leider verlor, weil er dem starken Läuferpaar seines Gegners zu wenig Aufmerksamkeit schenkte und dadurch einen zwingenden Mattangriff übersah. Hanspeter Becker gewann seine Partie souverän, während die Remisen von Udo Bösch, Harald Obloh und Ivan Dukic den Ebringer Sieg unter Dach unter Fach brachten. Unterm Strich steht Platz 4 in der Landesligasaison 2012/2013. Das kann sich sehen lassen.

Ebringen II – Horben III 4 : 4
Die Zweite hatte im Match gegen Horben III jugendliche Verstärkung. Nachdem die Personaldecke erschreckend dünn war an diesem Sonntag, wollten Hannah Sommer und Tom Pfirisig die raue Bezirksligaluft schnuppern. Beide Jugendspieler schlugen sich wacker, mussten aber ihren erfahrenen Gegnern kräftig Lehrgeld zahlen. Glänzend aufgelegt waren die Ebringer Spieler Heinz Bösch und Peter Ronellenfitsch. Letzterer verschmähte einen Figurengewinn zugunsten eines unwiderstehlich vorgetragenen Mattangriffs. Vier Partien endeten Remis und damit auch der Mannschaftskampf. Insgesamt eine große Überraschung, weil die Ebringer Landesligareserve stark ersatzgeschwächt in den Mannschaftskampf ging. Das lange angestrebte Saisonziel wurde erreicht: Die Zweite bleibt der Bezirksliga auch in der kommenden Saison treu.

7 Ebringer Meistermacher am 8. Spieltag.

Die erste Mannschaft hatte bei ihrem Auswärtsspiel in Hörden keine Ostereier als Gastgeschenke dabei. Trotzdem präsentierten sich die Ebringer Schachcracks in Geberlaune und bescherten den Schachfreunden aus Hörden vorzeitig den Meistertitel in der Landesliga, der zum Aufstieg in die Verbandsliga berechtigt. Auch die zweite Mannschaft ließ Chancen liegen und verlor knapp bei der Verbandsligareserve aus Emmendingen.

Hörden I – Ebringen I 4,5 : 3,5
7 Ebringer machten sich auf den weiten Weg nach Hörden, das war einer zu wenig. So hieß es schon 1:0 für Hörden, bevor die Uhren gedrückt waren. Dieser psychologische Nachteil wirkte sich an den hinteren Ebringer Brettern aus. Peter Ackermann und Bernd Winter verloren ihre Partien, so stand es schon früh 3:0 für Hörden, bevor sich Libor Valevsky und Jürgen Tuchtfeld mit zwei schönen Siegen gegen die drohende Niederlage stemmten. Auch Spitzenbrett Dirk Bösch und Holger Kaspereit hielten Ebringen mit zwei Remisen im Spiel, so dass es schließlich nur noch 4:3 für Hörden stand. Für den Ausgleich konnte jetzt nur noch Udo Bösch sorgen in der letzten noch laufenden Partie. Doch sein leichter Vorteil ging in einer hektischen Zeitnotphase verloren, so dass er trotz seiner ambitionierten Partieführung ins Remis einwilligen musste. Zu siebt ging es dann wieder auf die A5 Richtung Freiburg, nicht ohne vorher den Schachfreunden aus Hörden zur Meisterschaft und zum Aufstieg gratuliert zu haben.

Emmendingen II – Ebringen II 4,5 : 3,5
Die Zweite wollte in Emmendingen den Klassenerhalt perfekt machen und liebäugelte mit einem Mannschaftsremis. Eine schlechte Einstellung und eine verhängnisvolle Strategie, wie sich schon bald zeigen sollte. Zwar waren die Emmendinger favorisiert, doch es waren eher die Ebringer, die verhalten spielten. Einzig Peter Ronellenfitsch gelang es sich in völlig aussichtsloser Stellung ein Remis zu erkämpfen. Weitere 4 Remisen hielten Ebringen zwar im Spiel, überließen aber die Verantwortung für den Spielausgang den mittleren Brettern, wo Robert Hamar und Stefan Lorenz gegen deutlich stärkere Gegner das Nachsehen hatten. Der Sieg von Karl-Peter Kendzia war dann leider nur noch Ergebniskosmetik. Eins hat dieser Mannschaftskampf aber gezeigt. Von einem Mannschaftsremis zu träumen, bevor das Match begonnen hat ist der sicherste Weg, der eigenen Siegermentalität einen Riegel vorzuschieben. Bleibt zu hoffen, dass sich die Zweite am letzten Spieltag der aktuellen Saison mehr zutraut als in Emmendingen.