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Autotod am Hochrhein, High Noon im Dreisamtal

Asphaltcowboys und Revolverhelden prägten den 7. Spieltag der Verbandsrunde. In der Ersten machte Heinz Bösch die Erfahrung, dass man auf einem toten Pferd nicht reiten kann, in der Zweiten bewiesen die Männer an den hinteren Brettern, dass sie die Hand schnell am Colt haben.

Dreiländereck II – Ebringen I                        6,5 : 1,5

Einer kam nur bis Efringen-Kirchen, er hätte aber in Weil seinen Einsatz gehabt. Mit Heinz Bösch fehlte der Ersten beim Showdown am Hochrhein ein wichtiger Revolvermann. Als der Mannschaftskampf in Weil begann, stand Heinz auf der A5 neben seinem toten Pferd(estärken). Keine Chance mehr noch rechtzeitig zur Ersten zu stoßen. Noch dazu hatte die Erste an diesem Sonntag zwei Greenhorns im Team, so dass es schon nach kurzer Zeit 3:0 für Weil stand. Aber nicht nur Heinz` Auto hatte den Geist aufgegeben, auch die Think-Tanks der übrigen Ebringer waren an diesem Sonntag weitgehend leer, so dass nur drei Remisen raussprangen und damit eine hohe Auswärtsniederlage: 8 lonesome Cowboys a long way from home.

Dreisamtal II – Ebringen II                            4 : 4

Die Grundschule Dreisamtal ist ein schöner, lichtdurchfluteter Spielort. Am Sonntag der Bereichsligabegegnung im Schach sogar winddurchflutet. Der Wind heulte durch den Spielsaal wie durch einen Italowestern, was die nervenstarken Schachspieler allerdings nicht aus Ruhe brachte. „High Noon“ lautete deshalb die Parole der Ebringer Landesligareserve, die nach sechs Niederlagen befreit aufspielen konnte und das auch tat. An den ersten vier Brettern hatten die Dreisamtäler einen Spielstärkevorteil von bis zu 300 DWZ-Punkten. Umso erstaunlicher, dass Hanspeter Becker und Robert Hamar gegen ihre höher eingeschätzten Gegnern jeweils ein Remis erzwingen konnten. An den hinteren Brettern waren die Ebringer schneller am Abzug als ihre Kontrahenten. Jörg Brezczinsky, Karl-Peter Kendzia und Dirk Hamar gewannen ihre Partien überzeugend, nur Winfried Schüler verlor sein Duell. Am Ende stand es leistungsgerecht 4:4, was der zweiten Mannschaft aus Ebringen den ersten Mannschaftspunkt in der laufenden Saison bescherte. Endlich mal wieder ein  Edelwestern mit Ebringer Happy-End.

Text: Karl-Peter Kendzia

4 Punkte in 7 Tagen: Kurzausflug an die Tabellenspitze.

Ebringen I – Engen I                 5,5 : 2,5

Am 13. Januar hatte die Erste das Team aus Engen zu Gast, gegen das man noch im Vorjahr eine deftige Niederlage bezogen hatte. Doch dieses Mal drehten die Ebringer den Spieß um. Gegen die ersatzgeschwächte Mannschaft aus dem Hegau konnte die Erste einen deutlichen Sieg erspielen und damit in der Tabelle der Landesliga 2 zunächst den dritten Platz erklimmen. Anders als beim Spiel gegen Pfullendorf erzielten die Ebringer an den vorderen vier Brettern 3 Punkte. Es gewannen Georg Vogelbacher, Udo Bösch, Lutz Grabe und Heinz Bösch. Drei Remisen steuerten Jürgen Tuchtfeld, Holger Kaspereit und Peter Ackermann bei.

Horben I – Ebringen I                3,5 : 4,5

Am 20. Januar musste die Erste dann nach Horben. Das Spiel wurde aufgrund der Teilnahme der Gastgeber an der Endrunde der deutschen Pokalmeisterschaft (!) vorverlegt. Auch diesmal konnte die Erste ihren guten Lauf in der Liga fortsetzen, wenn auch sehr knapp. Dabei war es nun wieder mal an den hinteren Brettern 5-8, den Sieg zu sichern. Beim Stand von 3,5 : 3,5 ging Heinz Bösch trotz sicherer Remis-Stellung volles Risiko und opferte nach zähen Manövern im Springer-Endspiel seine Leichtfigur für einen Bauerndurchbruch. Nach fast 6 Stunden Spielzeit und 94 Zügen konnte Heinz seinen zähen Gegner mit einem unaufhaltsamen Bauern zur Aufgabe zwingen und den Mannschaftsieg einfahren. Die drei übrigen Siege erkämpften Lutz Grabe, Malte Pothmann und Peter Ackermann. Holger Kaspereit hielt das zum Mannschaftssieg nötige Remis fest.

Tabellenführung dank vorverlegtem Mannschaftskampf.

Ebringens Erste grüßt jetzt mindestens eine Woche lang von der Tabellenspitze der Landesliga 2. Schon am nächsten Spieltag, den 17.02.19, kommt es in der Ebringer Schlossscheune ab 10:00 Uhr zum Showdown im Spitzenspiel gegen den Verbandsligaabsteiger Waldshut-Tiengen. Besucher, Kiebitze und Schachfans sind herzlich willkommen. Und natürlich wünscht der Ebringer Schachclub allen Ebringern ein glückliches, gesundes und erfolgreiches Jahr 2019

Text: Karl-Peter Kendzia

Die Mär von der vermeidbaren Niederlage.

Die Ebringer Schachteams haben ihre Mannschaftskämpfe am 2. Spieltag der Verbandsrunde jeweils knapp mit 3,5 : 4,5 verloren. Das ist schade, aber kein Drama. Ein Drama ist allerdings, dass es immer wieder Leute gibt, die von vermeidbaren Niederlagen sprechen. Das ist in der Sportberichterstattung eine nicht totzukriegende Floskel. Vermeidbar ist aber immer nur, was man erfolgreich vermeidet, nicht das, was man konjunktivisch hätte vermeiden wollen. Deshalb ist eine vermeidbare Niederlage nicht nur sprachlich etwas vollkommen Irreales. Zu den Fakten:

Ebringen I – Donaueschingen I   3,5 : 4,5

Zum ersten Mal hatte man mit dem SC Donaueschingen den Ausbildungsverein des Ebringer Routiniers Holger Kaspereit zu Gast. Die zwei bisherigen Mannschaftskämpfe wurden in Donaueschingen ausgetragen und waren jeweils hart umkämpft, nach Siegen stand es 1:1. Die Neuauflage in der Schlossscheune begann mit einem Fehlstart des Ebringers Malte Pothmann, dem die Eröffnung derart missglückte, dass er seine Partie frühzeitig aufgeben musste. An den Spitzenbrettern hatten es Jürgen Tuchtfeld und Georg Vogelbacher mit bärenstarken Gegnern zu tun, denen sie auf Dauer nicht standhalten konnten, obwohl sie ihre Partien lange Zeit in Richtung Remishafen gesteuert hatten. Peter Ackermann ließ mit seinem Remis einen ersten Hoffnungsschimmer für das Ebringer Team aufleuchten. Noch besser machte es Ivan Dukic, der seinen Gegner mit druckvollem Angriffsspiel besiegen konnte. Mit der Niederlage von Lutz Grabe an Brett 5 war die Chance auf ein Mannschaftsremis leider dahin, so dass die Siege von Holger Kaspereit und Udo Bösch zwar den bewährten Stammkräften alle Ehre machten, dem Team aber keinen vorweihnachtlichen Punktesegen mehr bescheren konnten.

Ebringen II – Freiburg West I   3,5 : 4,5

Mit Freiburg West hatte die Zweite eigentlich einen Gast vor der Brust, mit dem man sich auf Augenhöhe wähnte. Diese Einschätzung erwies sich als richtig, endeten doch fünf der acht Partien mit einem Remis. Den Glanzpunkt setzte der Ebringer Hans-Dieter Weißflog, der seinen spielstärkeren Gegner nach allen Regeln Kunst überspielte und seine Figuren so sicher zum Sieg führte. Gleiches erhoffte man sich von Newcomer Dirk Hamar, der lange Zeit eine vorteilhafte Stellung hatte, obwohl er sich wilden Angriffen seines Gegners erwehren musste. Leider verlor er bei einer taktischen Abwicklung Material, was ihm trotz beherzten Kampfes letztlich die Partie kostete. Nun ruhten alle Augen auf Winfried Schüler, der eine Partie mit offenem Visier und hohem Risiko führte. Leider hatte Winfried das schlechtere Ende für sich und musste seinem Gegner gratulieren, womit auch der Mannschaftskampf der Landesligareserve knapp verloren war. Geschenke hatte es also keine gegeben am zweiten Spieltag, aber es ist ja auch noch längst nicht Weihnachten.

Text: Karl-Peter Kendzia

Erste mit Pflichtsieg, Zweite mit couragierter Leistung.

Der Start in die neue Verbandsrunde brachte unterschiedliche Ergebnisse für die Ebringer Schachteams: Während sich die Erste in Meßkirch schwer tat und erst spät den Arbeitssieg sicherstellte, lieferte die Zweite dem Favoriten Sölden einen couragierten Fight und musste sich nur knapp geschlagen geben.

 Meßkirch I – Ebringen I   3 : 5

Die Erste musste zum Saisonauftakt auswärts beim Aufsteiger Meßkirch antreten. Aufstellungsmäßig war Ebringen klarer Favorit, die Gastgeber waren dazu noch ersatzgeschwächt und traten nur zu siebt an. Doch das Duell David gegen Goliath folgt immer wieder eigenen Gesetzen. Die Gastgeber kämpften wie die Löwen, so sollte es noch ein langer Nachmittag werden für die Ebringer. Am Ende konnte das Team um Kapitän Udo Bösch zwar nicht restlos überzeugen, aber immerhin die Punkte aus Meßkirch entführen und damit einen gelungenen Start in die neue Saison feiern.

 Sölden I – Ebringen II   4,5 : 3,5

Als Außenseiter fuhr die zweite Mannschaft Ebringens nach Sölden. Der Landesligaabsteiger war auf dem Papier deutlich favorisiert. So sah sich die Ebringer Landesligareserve an allen Brettern mit Gegnern konfrontiert, die in puncto Spielstärke weit überlegen waren. Besonders deutlich wurde das an den ersten drei Brettern, an denen Peter Ackermann, Heinz Bösch und Harald Obloh trotz großem Kampf auf verlorenem Posten saßen. Aber schon an Brett 4 keimte Hoffnung auf, als Hanspeter Becker mit einem sicheren Remis den ersten halben Punkt auf dem Ebringer Punktekonto verbuchte. Diesem positiven Beispiel folgten an Brett 5 und 6 Hans-Dieter Weißflog und Jörg Brezczinsky, die der Zweiten mit zwei sehenswerten Siegen neues Leben einhauchten. Werner Bonrath steuerte noch ein Remis bei, so dass alle Blicke auf dem Ebringer Debütanten an Brett 8 ruhten: Dirk Hamar lieferte seinem erfahrenen und weit spielstärkeren Gegner einen großen Kampf und verteidigte geschickt in einem Endspiel mit zwei Minusbauern und ungleichfarbigen Läufern, die immer eine gewisse Remis-Chance bieten. Dirk fuhr das Remis sicher nach Hause und erwischte damit einen Einstand nach Maß. Schon jetzt ist er eine echte Verstärkung der zweiten Mannschaft. Zwar ging der Mannschaftskampf knapp verloren, aber die couragierte Aufholjagd macht Mut für kommende Aufgaben.

Text: Karl-Peter Kendzia

Erste glücklos, Zweite chancenlos.

Am sechsten Spieltag der Verbandsrunde hatte es noch Punkte gegeben für die Ebringer Schachteams: Die Zweite hatte kampflos gegen die Mannschaft von Wutachtal gewonnen, die grippebedingt absagen musste. Die Erste hatte gegen kampfstarke Oberwindener ein gerechtes Mannschaftsremis erreicht. Der 7. Spieltag brachte dagegen nicht so erfreuliche Ergebnisse:

 Dreiländereck II – Ebringen I   5 : 3

Die Mannschaft vom Rheinknie hatte an fast allen Brettern einen leichten DWZ-Vorteil, ging also als Favorit ins Rennen. Trotzdem verlief der Auftakt verheißungsvoll für die Gäste aus Ebringen. Lutz Grabe brachte schon bald ein Remis unter Dach und Fach, Udo Bösch konnte am Spitzenbrett einen frühen und überzeugenden Sieg einfahren und damit seine Formkrise beenden. Jürgen Tuchtfeld konnte noch ein Remis beisteuern und so die zwischenzeitliche 2:1 Führung für Ebringen markieren. Doch dann begann sich das Blatt zu wenden: Peter Ackermann ließ sich zu einem unkorrekten Figurenopfer hinreißen und verlor seine Partie, während Holger Kaspereit und Malte Pothmann in Zeitnot gerieten und dadurch ihre guten Stellungen verdarben. Auch Heinz Bösch konnte seinen Stellungsvorteil nicht nutzen, so dass kurz nacheinander vier Niederlagen zu Buche standen: 2:5 aus Ebringer Sicht. Der Mannschaftskampf war verloren. Peter Meyer war angesichts der sich abzeichnenden Niederlage hohes Risiko gegangen in seiner Partie und hatte alles auf die Abteilung Attacke gesetzt. Führt ein solcher Angriff nicht zum Ziel, ist die Partie verloren. Doch Peter Meyer wurde für seinen Mut belohnt und gewann die Partie verdient, konnte mit seinem Sieg aber nur noch zum 3:5 verkürzen und die Mannschaftsniederlage nicht mehr abwenden. Angesichts der Partieverläufe muss man von einer unglücklichen Niederlage der Ersten sprechen. Nun gilt es am 8. Spieltag gegen das starke Team aus Engen die Wende zu schaffen im Abstiegskampf.  

Schwarze Pumpe I – Ebringen II   6 : 2

Als Außenseiter fuhr man zur Schwarzen Pumpe Freiburg. Die Idee der Ebringer war es mit ein bisschen Glück einen Punkt aus der Bodega Geier zu entführen. Doch  bei der Umsetzung haperte es gewaltig. Zwar erwirtschafteten die Ebringer an den mittleren vier Brettern wirklich Remisen, also ein vorübergehendes 2:2, an den vorderen und hinteren Brettern setzte es aber mächtig Prügel mit vier Niederlagen in der Endabrechnung. So wurde aus einem 2:2 ein 2:6 aus Ebringer Sicht. Manchmal ist die bessere Mannschaft eben einfach wirklich besser. Das gilt es anzuerkennen. Trotzdem kann die Zweite im kommenden Heimspiel gegen Dreisamtal II den Klassenerhalt perfekt machen, allerdings nur, wenn mindestens ein Punkt in Ebringen bleibt.

Text: Karl-Peter Kendzia

Pokalsieg gegen Schwarze Pumpe Freiburg

Im diesjährigen Mannschaftspokal erreichte die Erste einen sauber herausgespielten 3:1 Sieg gegen die sympathische und kampfstarke Mannschaft der Schwarze Pumpe, die allerdings nicht in Bestbesetzung angetreten war. Mit diesem Sieg hat Ebringen das Halbfinale erreicht und muss damit rechnen einen „dicken Brocken“ zugelost zu bekommen.

Text: Karl-Peter Kendzia

Ebringer Schachteams im Abstiegskampf.

Der 5. Spieltag der Verbandsrunde brachte Licht und Schatten für die Ebringer Schachspieler. Während die zweite Mannschaft gegen Merzhausens Landesligareserve endlich die ersten Punkte einfuhr, musste die Erste die Punkte in Merzhausen lassen und findet sich in der Abstiegszone der Landesliga 2 wieder. So kämpfen nun beide Ebringer Schachteams gegen den Abstieg.

 Merzhausen I – Ebringen I   5 : 3

Auf dem Papier fuhr man als klarer Favorit nach Merzhausen. Folgerichtig wollte die erste mit einem Sieg von der anderen Seite des Schönbergs zurückkehren. Doch schon nach einer Stunde Spielzeit hatten Holger Kaspereit und Malte Pothmann ihre Figuren in eine schwierige Lage manövriert. Malte packte die Brechstange aus, um den Sieg zu erzwingen, was seine Stellung aber nicht hergab, und schon ging der erste Brettpunkt an Merzhausen. Mit zwei souverän herausgespielten Siegen untermauerten Ivan Dukic und Peter Meyer ihre ansteigende Formkurve. Weniger gut aufgelegt präsentierten sich Udo Bösch und Holger Kaspereit, die ihre Partien klar verloren. Hinzu kam, dass mit Lutz Grabe und Heinz Bösch zwei sonst zuverlässige Punktesammler ihre guten Stellungen nicht zum Sieg verwerten konnten, sondern jeweils mit einem Remis zufrieden sein mussten. So stand es 4:3 für Merzhausen und Georg Vogelbacher war zum Siegen verdammt, wollte er für Ebringen noch das Mannschaftsremis erkämpfen. Georg ging volles Risiko für das Ebringer Team, was in ausgeglichener Stellung immer ein gefährliches Spiel ist. Er lief in einen Konter und verlor die Partie. Unterm Strich blieben die Punkte aber in Merzhausen, weil die Ebringer Leistungsträger ihre Leistung nicht hatten abrufen können.

 Merzhausen II – Ebringen II   3 : 5

Wie man Punkte aus Merzhausen entführen kann, zeigte die Zweite eindrucksvoll. Gegen einen absolut gleichwertigen Gegner gab es insgesamt sechs Punkteteilungen, was nicht ungewöhnlich ist. Aber zum ersten Mal hatte die Zweite in dieser Saison mit Hans-Dieter Weißflog und Robert Hamar zwei Matchwinner dabei, die jeweils ihre Partien gewannen und damit den ersten Mannschaftssieg in dieser Saison sicherstellten. Bleibt zu hoffen, dass die Zweite diesen Aufwärtstrend im anstehenden Spiel gegen Wutachtal bestätigen kann.

Text: Karl-Peter Kendzia

Vom Bauchgefühl zur Punktediät.

Neuerdings scheinen die Ebringer Schachspieler Punkte wie Kalorien zu zählen. Zwar hat die Fastenzeit noch gar nicht begonnen, doch in der Schlossscheune hat man den Gürtel bereits seit Dezember punktemäßig enger geschnallt: Beleg dafür sind die beiden Auswärtsniederlagen am Hochrhein, wo die Ebringer Schachcracks nicht ganz unerwartet baden gingen. Auch beim ersten Spieltag im neuen Jahr gab es eine eiskalte Dusche. Die Erste verlor sang- und klanglos gegen Freiburg-Zähringen, die Zweite konnte sich nicht gegen Neustadt durchsetzen. So blieben die Ebringer in vier Mannschaftskämpfen ohne Punkte. Beim Punktekonto ist Schmalhans derzeit Küchenmeister.

Ebringen I – Freiburg Zähringen I   1,5 : 6,5

In der Ebringer Schlossscheune empfing die Erste den klar favorisierten Verbandsligaabsteiger aus Freiburg, der das deutlich spielstärkere Team stellte. Gegen stärkere Gegner kann man sich beim Schach nicht unbedingt auf sein Know-how verlassen, sondern muss ab und an auch mal auf sein Bauchgefühl vertrauen, das schon so manchem Schachspieler Kopf, Kragen und König gerettet hat. Die Ebringer schalteten also auf Bauchgefühl, um den ein oder anderen Punkt in der Schlossscheune zu behalten. Den ersten Schlag in die Magengrube musste Harald Obloh einstecken, der einen relativ simplen Mattplan seines Gegners übersah, nachdem er in der Eröffnung recht sorglos seinen Königsflügel preisgegeben hatte. Auch Holger Kaspereit spielte gewohnt intuitiv und hatte eigentlich gutes Gegenspiel, ließ aber einiges an Chancen liegen und verlor. Tragisch war die Niederlage von Lutz Grabe, der seinen Gegner nach allen Regeln der Kunst überspielt hatte und dann nicht die richtige Abwicklung fand: 0:3 aus Ebringer Sicht. Heinz Bösch schien einen guten Tag erwischt zu haben und bedrohte den gegnerischen König mit einem Treppenmatt, versäumte es aber dann den Sack zuzumachen und musste ins Remis einwilligen, ärgerlich. Den Ehrenpunkt für Ebringen holte Peter Ackermann gegen den designierten Meisterschaftsfavoriten aus Freiburg. Die Niederlage war verdient, fiel aber deutlich zu hoch aus.

Ebringen II – Neustadt I   2,5 : 5,5

In puncto Punktediät ist die Zweite in der Saison nach ihrem Aufstieg ungewöhnlich konsequent: vier Mannschaftskämpfe, null Punkte. Dabei ist der Siegeshunger der Zweiten gar nicht abhandengekommen, allerdings viele Mitstreiter, die im letzten Jahr den Aufstieg erst ermöglicht hatten. Interessant ist, dass die Zweite nun zum vierten Mal mit dem gleichen Ergebnis verloren hat, 2,5 : 5,5, das heißt fünf Spieler erkämpfen ein Remis, während drei Partien verlorengehen. Mut zu mehr Risiko könnte ein Rezept sein, um beim nächsten Auswärtsspiel in Merzhausen die nervige Punktediät zu beenden. Mit oder ohne Bauchgefühl.

Text: Karl-Peter Kendzia

Erste punktet fleißig weiter, Zweite zahlt weiter Lehrgeld.

Am zweiten Spieltag der neuen Verbandsrunde gab es zahlreiche Spielerabsagen. Die erste Mannschaft konnte das kompensieren und erreichte im Heimspiel gegen Villingen-Schwenningen ein wertvolles Mannschaftsremis. Die Zweite konnte dagegen nicht in gewohnter Stärke antreten und kam deshalb gegen das kompakte Bereichsligateam aus Denzlingen unter die Räder.

 Ebringen I – Villingen-Schwenningen I  4 : 4

In der Ebringer Schlossscheune begegneten sich zwei Teams auf Augenhöhe. Und das sollten auch schon bald auch die ersten Partieergebnisse zeigen. Das erste Remis holte Holger Kaspereit an Brett 2. Diesem Beispiel schlossen sich Jürgen Tuchtfeld und Malte Pothmann kurz darauf an. Später stimmten auch noch Heinz Bösch, Ivan Dukic und Lutz Grabe in diesen Remis-Reigen mit ein. Dann brachte Dr. Harald Obloh die Ebringer nach einer sehr wechselhaften Partie mit einer Energieleistung in Front, indem er einen Freibauern gekonnt zum Sieg verwertete. Nun war es an Udo Bösch diesen 1-Punkte-Vorsprung für das Team über die Ziellinie zu retten, wozu er ein Remis benötigt hätte. Allerdings hatte Udo keine ruhige, positionelle Stellung auf dem Brett, sondern ein taktisches Schlachtfeld, auf dem sich die beiden Könige bereits um brauchbare Deckung bemühten. Außerdem befand sich Udo in Zeitnot und musste in Sekunden die richtigen Züge finden. Das gelang ihm nicht und er griff fehl, was sein hochkarätiger Gegner eiskalt auszunutzen wusste. Da war ein gehörige Portion Pech im Spiel. Letztendlich war dieses Mannschaftsremis aber leistungsgerecht, denn die Teams waren absolut gleichstark. Es wird spannend sein zu verfolgen, wie sie sich im weiteren Saisonverlauf platzieren können.

Ebringen II – Denzlingen I 2,5 : 5,5

Voller Hoffnung, aber auch mit einigen Zweifeln fieberte die Ebringer Landesligareserve ihrem zweiten Auftritt in der Bereichsklasse entgegen. Denn in der Ersten fehlten vier Spieler, die normalerweise für den Einsatz in der Zweiten bereitstehen. Man trat also mit einem Team an, das an den vorderen Brettern nicht ganz so stark war wie sonst. Das fiel zunächst gar nicht auf, weil Peter Ackermann am Spitzenbrett seinen höher eingeschätzten Gegner gut im Griff hatte und seine Partie sicher in den Remishafen steuerte. Das gleiche Kunststück gelang Jörg Brezczinsky, so dass bei den Ebringern Hoffnung aufkeimte. Dazu passte auch das Remis von Hans-Dieter Weißflog an Brett 3. Altmeister Ewald Schneider lieferte seinem spielstärkerem Gegner einen beherzten Kampf, verlor dann aber völlig überraschend eine Figur, so dass er aufgeben musste. Kurz zuvor hatte Karl-Peter Kendzia an Brett 8 seine Partie gewonnen und das Zwischenergebnis lautete 2,5 : 2,5. Die letzten drei Partien mussten die Entscheidung bringen. Winfried Schüler verlor aufgrund eines deutlichen Materialnachteils, Robert Hamar fand in einem komplexen Leichtfigurenendspiel nicht den Remisweg und Hanspeter Becker wurde ein struktureller Stellungsnachteil zum Verhängnis. Kurz: Alle drei Schlusspartien gingen verloren. So kam Denzlingen zu einem ungefährdeten Auswärtserfolg, und die Ebringer müssen nun versuchen beim anstehenden Auswärtsspiel in Waldshut-Tiengen die ersten Punkte einzufahren.

Text: Karl-Peter Kendzia

Big Point und Lektion zum Saisonauftakt.

Am ersten Spieltag der neuen Verbandsrunde präsentierte sich die Erste kampf- und nervenstark. Beim Auswärtsspiel in Donaueschingen konnte man ein Duell auf Augenhöhe knapp für sich entscheiden. Die zweite Mannschaft musste dagegen nach ihrem Aufstieg in die Bereichsklasse gegen stark angetretene Horbener die erwartete Niederlage einstecken.

Donaueschingen I –  Ebringen I  3,5 : 4,5

Es ist immer nett alte Bekannte zu treffen. Und da Ebringens Holger Kaspereit seine ersten schachlichen Lorbeeren in Donaueschingen errungen hat, kennt er das Team der Quellstädter noch immer gut. Die Ebringer waren sehr motiviert, denn nach der Niederlage im letzten Jahr war diesmal eine Revanche fällig. Das erste Remis erreichte Udo Bösch am Spitzenbrett nach knapp zwei Stunden. Dann verloren Holger Kaspereit und Malte Pothmann die Übersicht in ihren Partien und Donaueschingen lag plötzlich mit zwei Punkten vorn. Der Neu-Ebringer Georg Vogelbacher opferte eine Figur für einen schönen Angriff, der aber leider nicht zum Matt führte, sondern nur in einem Dauerschach endete, also in einem Remis. Gleiches galt für Ivan Dukic, der in guter Stellung einen wichtigen Mehrbauern einbüßte. Immer noch zwei Punkte Rückstand. Doch Peter Meyer riss die Ebringer aus ihrer Schockstarre. Mit einem beherzten Angriff setzte er seinen Gegner unter Druck, fand eine schöne Kombination mit Turmgewinn und schaffte so den Anschlusstreffer. Nun ruhten die Hoffnungen auf Jürgen Tuchtfeld und Lutz Grabe, die vorteilhafte Stellungen auf dem Brett hatten. Aber nichts ist im Schach schwerer als einen leichten Vorteil zum Gewinn zu nutzen. Nach fünfeinhalb Stunden liebäugelte Jürgens Gegner bereits mit einem Remis, als Jürgen aus der Hüfte eine Figur opferte, was seinen Gegner zur sofortigen Aufgabe zwang. Damit stand es 3.5 : 3.5. Die letzte Partie musste den Mannschaftskampf entscheiden. In einem zähen taktischen Ringen hatte Lutz Grabe seine große Erfahrung und die Uhr auf seiner Seite. Sein Gegner geriet in Zeitnot und fand in der Hektik nicht mehr die besten Züge. So konnte Lutz entscheidende Vorteile herausarbeiten und die Partie gewinnen. Damit ging ein echter Schachkrimi gegen sympathische Donaueschinger mit einem Happyend für die Ebringer zuende.

Horben I – Ebringen II  5,5 : 2,5

Frisch in die Bereichsliga aufgestiegen, erlebte die Zweite gleich am ersten Spieltag die Härte des Ligaalltags. Denn man war in Horben zu Gast, bei einem hoch gehandelten Anwärter auf die Meisterschaft. An den ersten vier Brettern saßen der Ebringer Landesligareserve Spieler mit Oberligaerfahrung gegenüber. Nur Hanspeter Becker an Brett 4 konnte ein Remis erringen gegen seinen wesentlich spielstärkeren Gegner. Den einzigen vollen Punkt für Ebringen holte Robert Hamar, der seinen Gegner mit der gewohnten Geduld ausguckte. Altmeister Ewald Schneider erreichte ein Remis, ebenso wie Jörg Brezczinsky, was aber zu wenig war, um den Vorsprung der Horbener noch aufzuholen. Unter dem Strich stand dann auch die erwartete Niederlage gegen einen Gegner, bei dem man sich fragt, was er in dieser hochkarätigen Besetzung in der Bereichsliga verloren hat.

Text: Karl-Peter Kendzia