Am dritten Spieltag der Verbandsrunde haben sich die Ebringer Schachspieler ihren Saisonstart mit Siegen gegen Meisterschaftsaspiranten vergoldet. In der Landesliga entführte die Erste nach hartem Kampf mit 4,5:3,5 Brettpunkten beide Zähler aus Villingen-Schwenningen. In der Bezirksklasse rang die Zweite den Abonnementmeister Merzhausen II mit dem gleichen Ergebnis nieder. Nun grüßen beide Ebringer Mannschaften jeweils mit 6:0 Punkten von der Tabellenspitze, ein Saisonstart mit selten schöner Goldkante.
Das Nachwuchsteam gewinnt mit Verstärkung wegen Fahrermangels.
Im zweiten Spiel hat die Dritte ihren ersten Sieg eingefahren. Da kurzfristig der Fahrer ausgefallen war, stand am Dienstag die vorzeitige Spielabsage im Raum. Doch mit Michael Bauer fand sich in letzter Minute ein Spielervater und Kapitän, der das Fähnlein der Ebringer Jungtalente am Sonntag anführte. Zwischenzeitlich hatten Michael Zweifel geplagt, ob er mitspielen sollte, weil er als Stammspieler der Zweiten viel zu stark ist für die D-Klasse, aber diese Zweifel sollten schon bald von seiner ca. 14-jährigen Gegnerin zerstreut werden. Denn die Endinger entpuppten sich als deutlich stärker als ihre Wertungszahlen. Und so schildert Michael den Spielverlauf: Schon nach wenigen Zügen strich Benni die Segel. Ihm war im italienischen Vierspringerspiel ein Fehler unterlaufen, der sofort Material kostete. Statt in aussichtsloser Stellung weiter zu kämpfen, gab er lieber auf. Dadurch waren die drei anderen natürlich noch mehr in der Pflicht. Auch der vermeintlich sichere Punkt von mir an Brett 1 stellte sich als gar nicht so sicher heraus. Meine Gegnerin machte keine offensichtlichen Fehler und setzte mich mit den schwarzen Steinen gehörig unter Druck. Fast hätte sie mich mattgesetzt, aber am Ende entschied ein einziges Tempo über Sieg oder Niederlage (Tempo bedeutet im Schach Zugrecht bzw. -pflicht, d.h. es kommt oft sehr darauf an, wer gerade am Zug ist.) Ich musste 52 Züge lang kämpfen und insgesamt 2 h Bedenkzeit investieren, um am Ende doch noch zu gewinnen. Da mich meine Partie voll absorbiert hatte, bekam ich nur am Rande mit, dass Julius ein Remis und Henry einen Sieg erzielt hatten. Von Julius liegt mir das Partieformular vor. Die Partie ging auf und ab, aber meistens hatte Julius‘ Gegner die Nase vorn. Doch gerade als der Angriff von Weiß auf der H-Linie durchzuschlagen drohte, holte Julius zum Gegenschlag aus. Er zwang seinen Gegner zum Abtausch, so dass der Angriff verpuffte und sich die beiden Kontrahenten die Hand zum Remis reichten. Meiner Meinung nach war die Endstellung noch unklar und der Friedensschluss kam für meine Begriffe etwas früh, aber letztlich war auch dieser halbe Punkt wichtig für den ersten Sieg der dritten Mannschaft, der mit 2,5:1,5 denkbar knapp ausfiel.
Lutz Grabe und Udo Bösch überzeugen bei Deutscher Seniorenmeisterschaft.
Vom 23.08. bis zum 31.08.24 fand in Bad Wildungen die 36. Deutsche Seniorenmeisterschaft statt. Zirka 300 Teilnehmer fanden sich im großen, herrschaftlichen Kurhotel „Maritim“ ein, um ein Turnier über 9 Runden zu spielen. Pro Tag wurde eine Runde gespielt, an drei Abenden zusätzlich noch die Blitz- und Schnellschachmeisterschaften durchgeführt.
Mit Lutz Grabe und Udo Bösch nahmen 2 Ebringer teil und suchten die Herausforderung in der Ü-50 Gruppe. Die beiden Leistungsträger der 1. Ebringer Mannschaft investierten für das Turnier volle 10 Tage und hatten zwei Zimmer im idyllisch gelegenen Kurparkhotel, wo auch in einen großen Saal gespielt wurde.
Das Turnier begann sehr unterschiedlich für beide. Udo verlor die erste Partie sehr unglücklich, doch der Treffer zeigte Wirkung, mühsam erkämpfte er danach bis zur Runde 6 durch viele Remisen gegen nominell schwächere Gegner 3 Punkte.
Lutz hatte einen guten Start ins Turnier, spielte gute Partien und stand nach 6 Runden mit 4,5 Punkten unter den ersten fünf. In Runde 7 spielte er gegen ein FM (Fide-Meister). der am Ende Dritter wurde und verlor mehr als unglücklich die Partie. In Runde 8 dann der nächste FM und auch diese Partie ging leider sehr, sehr unglücklich verloren. In der 9. Runde gelang ihm aber zum Abschluss noch ein schöner Sieg.
Udo hatte sich nun etwas gefangen und er konnte jeweils in Runde 7 und 8 gewinnen. In der 9. Runde an den vorderen Brettern angekommen, spielte auch er mit Schwarz gegen einen FM, der bei einem Sieg Zweiter hätte werden können. Die Partie endet Remis und Lutz und Udo waren am Ende jeweils 5,5 Punkte waren damit gemeinsam 9. bis 16. in der Endtabelle. Einige Partien der Ebringer wurden Live im Internet übertragen. Beide nahmen auch an der Blitz- und Schnellschachmeisterschaft teil und belegten Plätze im vorderen Mittelfeld.
Ein kleines High-Light war ein Theorieabend mit dem bekannten deutschen Großmeister Robert Hübner (spielte in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts in den Kandidaten Turnieren um die Weltmeisterschaft), der auf amüsante Art zwei Stunden lang eine Partie aus seiner Jugend präsentierte.
Zum ersten Mal trat der Schachclub Ebringen in der neuen Saison mit 3 Mannschaften an, die Erste in der Landesliga, die Zweite in der Bezirksklasse und die Dritte in der Kreisklasse D.
Die erste und zweite Mannschaft hatten zum Saisonauftakt mit Freiburg-West bzw. Fr-Zähringen 4 von der Papierform her „leichte“ Gegner, aber das Papier sagt bekanntlich nicht immer die Wahrheit, so auch am letzten September-Sonntag. Während die Zweite ihre Aufgabe souverän löste und Fr-Zähringen 4 mit 6:2 besiegte (Siege von Markus Fink, Heinz Bösch, Matthias Pfefferle, Rene Siegel), entwickelte sich der Kampf zwischen der Ersten und Fr-West in der Landesliga zu einem Krimi. Die Spieler von Fr-West zeigten sich bestens vorbereitet und brachten die Ebringer an allen Brettern zum Schwitzen. Nach ca. 3 Stunden Spielzeit stand der Kampf auf Messers Schneide und an einigen Brettern hatte sich der Vorteil bereits deutlich in Richtung des Gastes FR-West geneigt. Eine unerwartete, herbe Niederlage drohte. Michael Schneider an Brett 2 musste als erster die Segel streichen, doch konnte Jürgen Tuchtfeld mit einem schönen Sieg zum 1:1 ausgleichen. Nach kritischer Eröffnungsphase konnte Holger Kaspereit seine Partie gewinnen und Ebringen erstmals in Führung bringen, doch zu diesem Zeitpunkt standen 3 Ebringer schlecht, wenn nicht sogar auf Verlust. Nervenstärke und Erfahrung der Ebringer machten diesmal den Unterschied. Mit fortschreitender Spieldauer konnten sie ihre Stellungen verbessern. Harald Obloh erhöhte zum 3:1, Christian Davis sogar zum 4:1. Udo Bösch hatte seine Verluststellung in eine vorteilhafte Stellung verwandelt, willigte aber in ein taktisches Remis ein, um so den Mannschaftssieg sicherzustellen: 4,5:1,5. Lutz Grabe konnte zum 5,5:1.5 erhöhen, nur an Brett 1 musste Sebastian Raum ums Remis kämpfen. Das Spiel ging in die 6. Stunde und Sebastians Gegner fand nicht mehr die besten Züge. So geschah auch hier ein kleines Wunder und das Ebringer Spitzenbrett konnte einen weiteren Sieg für Ebringen einfahren. Endstand 6,5:1,5 – ein Sieg, der in dieser Höhe dem Spielverlauf nicht gerecht wurde, weil es an fast allen Brettern sehr knapp zugegangen war.
Der 3. Mannschaft, bestehend aus Ebringer Nachwuchsspielern, merkte man bei ihrem Verbandsrundendebüt die noch fehlende Spielpraxis an. Sie verlor 0:4, aber ein Anfang ist gemacht und mit fortschreitender Spielpraxis werden sicher auch Erfolgserlebnisse folgen.
Die Spielpaarungen der Verbandsrunde 2024/25 in der Landesliga und Bezirksklasse Freiburg stehen fest. Unsere erste Mannschaft spielt wieder in der Landesliga Süd 2, die zweite in der Bezirksklasse Freiburg an jeweils 8 Brettern mit Fischer-Bedenkzeit. Unsere neue dritte Mannschaft spielt an vier Brettern in der Kreisliga D Freiburg. Dort wird mit Zeitlimit gespielt. Es gibt dort derzeit 11 Mannschaftsmeldungen, so dass noch offen ist, ob mit neun Runden nach Schweizer System oder über elf Runden jeder gegen jeden gespielt wird.
Mit offenem Visier gegen Großmeister Hans Niemann.
Das GRENKE OPEN ist mit 2.500 Teilnehmern mutmaßlich das größte Schachturnier in Europa. Mit dabei war in diesem Jahr mit Sebastian Raum das Spitzenbrett der 1. Ebringer Mannschaft.
Schauplatz des außergewöhnlichen Schachevents war die Schwarzwaldhalle in Karlsruhe, Anreise war an einem Donnerstagabend. In der Halle unzählige Schachbretter auf endlosen Tischreihen. Im Aushang an der Wand die Begegnungen der 1. Runde. Sebastian ging weite Wege, um sein Brett und seinen Gegner zu finden. Als er im fußballfeldgroßen Parkett nicht fündig wurde, fragte er nochmal bei einem Offiziellen nach, der ihn stante pede auf die Bühne schickte, wo die ca. 20 teilnehmenden Schachgroßmeister ihre Partien zu spielen hatten. Sebastian fand schließlich seinen Gegner: Hans Niemann, ein Großmeister, der durch die Betrugsaffäre in einer Partie gegen Ex-Weltmeister Magnus Carlsen bekannt wurde. Die Sache hatte 2022 in der Presse hohe Wellen geschlagen, die betreffenden Streitigkeiten sind aber mittlerweile beigelegt. Es sei schon ein sehr besonderes Gefühl inmitten internationaler Schachprominenz mit Weiß die Partie zu eröffnen und dabei einen Schachprofi vor der Brust zu haben.
Sebastian wählte eine Eröffnung, die ihm sehr liegt: Sizilianisch. Hans Niemann entgegnete mit der Najdorf-Variante, die sehr häufig gespielt wird. Während Sebastian lang rochierte, wählte Großmeister Niemann die kurze Rochade. Die ungleiche Rochade verleiht einer Schachpartie den Charakter eines Wettlaufs. Sebastian musste auf dem Königsflügel angreifen, um dem schwarzen König Probleme zu bereiten, während Niemann den weißen König auf dem Damenflügel attackierte. Großmeister pflegen dabei keine Zeit zu verlieren, so dass Sebastian etwas riskieren musste, um Niemanns Tempo mitzugehen. Sebastian opferte eine Reihe von Figuren, um einen ambitionierten Mattangriff gegen Hans Niemann zu starten. Dieser konnte den Angriff mit einer präzisen Verteidigung abwehren und sich so einen entscheidenden Vorteil sichern. Der schwarze König stand sicher, Sebastian hatte einen Turm und einen Bauern weniger. Damit war Sebastians Angriff gestoppt, und es war an der Zeit die Partie aufzugeben. Doch er hatte dreieinhalb Stunden lang alles versucht, um die Partie zu gewinnen, übrigens gegen den späteren Sieger des Turniers, Großmeister Hans Niemann.
Bleibt noch zu erwähnen, dass Sebastian im A-Open-Turnier mit 4,5 Punkten aus 9 Partien in einem Starterfeld von 950 Teilnehmern Platz 418 belegte. Der Schachclub Ebringen gratuliert Sebastian zu seinem mutigen Auftritt, mit dem er die Ebringer Farben mehr als würdig vertreten hat. Chapeau!
Wer sich Sebastians Partie gegen Großmeister Hans Niemann im Internet anschauen will, kann das unter: https://www.youtube.com/watch?v=weoCCDYZowY gerne tun. Die Partie wird sehr gut erklärt und somit auch für Hobbyspieler verständlich. Der Schachclub Ebringen wünscht allen Ebringern einen schönen Sommer.
Spannend wie nie verlief die diesjährige Vereinsmeisterschaft. Am Ende konnte sich nur Sebastian Raum mit einem Punkt Vorsprung vom Rest des Feldes absetzen. Die übrigen Titelkandidaten marschierten bis zum Schluss im Gleichschritt und landeten allesamt bei einer Ausbeute von 4,5 Punkten aus 7 Partien. Die Leistungsdichte könnte nicht höher sein bei den Spielern der ersten Mannschaft. Das lässt hoffen für die kommende Landesligasaison, wo die Erste eine gute Rolle spielen könnte. In diesem starken Feld hatten es die Spieler der zweiten Mannschaft schwer und mussten viel Lehrgeld zahlen. Die alte Weisheit gilt weiter: Wer im Schach besser werden will, muss gegen stärkere Spieler antreten. Das Treppchen komplettieren Michael Schneider und Lutz Grabe, was keine Überraschung ist. Lange Jahre hatten Udo Bösch und Holger Kaspereit den Vereinsmeistertitel unter sich ausgemacht. Diese Zeiten scheinen endgültig vorbei zu sein. Die komplette obere Tabellenhälfte hatte Chancen auf den Titel. So spannend darf es auch künftig bleiben. Der Schachclub Ebringen gratuliert seinem Spitzenbrett Sebastian Raum zu seinem ersten, aber bestimmt nicht letzten Vereinsmeistertitel. Herzlichen Glückwunsch.
Ebringer Vereinsmeisterschaft 2024, Abschlusstabelle nach 7 Runden:
Mit zwei Siegen verabschieden sich die Ebringer Schachteams aus der Verbandsrunde 23/24. Damit sichert sich die Erste Platz 5 in der Landesliga 2, die Zweite belegt Platz 6 in der Bezirksklasse. Aber die Statistik war nicht das Wesentliche in dieser Spielzeit. Viel mehr die Erkenntnis, dass Ebringen wieder eine richtig starke erste Mannschaft hat mit einem guten Potenzial für künftige Aufgaben. Das liegt unter anderem daran, dass der Ebringer Schachclub in jüngerer Zeit mit Sebastian Raum und Michael Schneider zwei Spieler gewinnen konnte, die am Brett ein hohes Risiko gehen können und dabei enorm kreativ sind. Eine ähnliche Entwicklung ist in der zweiten Mannschaft zu beobachten, wo die Neuzugänge Matthias Pfefferle und Michael Bauer mittlerweile zur Stammbesetzung zählen. Erfolgreichster Punktejäger der Zweiten war Jörg Brezczyinsky mit 6,5/9. Kein Wunder also, dass beide Ebringer Schachteams im Saisonfinale überzeugen konnten:
Ebringen I – Brombach II 4,5 : 3,5
Hier der Kommentar von Mannschaftsführer Udo Bösch zum letzten Heimspiel der Saison: „Am letzten Spieltag hatten wir Heimspiel gegen die zweite Mannschaft von Brombach. Für uns ging es nicht mehr um Auf oder Ab, aber Brombach stand auf einem Aufstiegsplatz und punktgleich vor unseren Nachbarverein Horben. Brombach wollte natürlich bei uns gewinnen und aufsteigen, nachdem ihre erste Mannschaft eine Woche zuvor in die neue Baden-Württemberg Liga aufgestiegen war. Dementsprechend stark trat Brombach bei uns an, mit einigen Schweizern und einem IM (Internationaler Meister, die Vorstufe zum Großmeister) am ersten Brett. Aber wir Ebringer wollten einen guten Saisonabschluss und kämpften an allen Brettern um jedes Feld des Schachbrettes. Am Ende stand es nach fast 6 Stunden Spielzeit 4,5 – 3,5 für uns und da Horben bei ihrem Auswärtsspiel einen Punkt holten, war dort die Freude groß, als sie von unserem Sieg erfuhren. Wir beenden die Saison als 5. mit 10 Punkten und sind zufrieden, auch wenn mit etwas Glück mehr drin gewesen wäre.“
Freiburg West III – Ebringen II 3,5 : 4,5
Die Zweite konnte ihr Auswärtsspiel bei Freiburg West ebenfalls knapp gewinnen mit schönen Siegen von Hanspeter Becker, Michael Bauer und Jörg Brezczinsky. Unser herzlicher Dank gilt Mannschaftsführer Winfried Schüler, der die Zweite seit Jahren souverän führt und gerade auf dem Verbandstag zum Rundenturnierleiter gewählt wurde. Dazu noch nachträglich herzlichen Glückwunsch.
Der Schachclub Ebringen lädt herzlich alle seine Mitglieder, Freunde und Gönner zu seiner diesjährigen Hauptversammlung am Dienstag, 23. April 2024 um 20 Uhr in der Ebringer Schlossscheune ein.
Gegen Tabellenschlusslicht Meßkirch sicherte die Erste vorzeitig den Ligaverbleib. In Pfullendorf setzte es dann eine unglückliche Niederlage, weil der 8. Mann fehlte und deswegen eine Partie kampflos verlorenging. Die Zweite kassierte zwei Niederlagen, die sie aber verschmerzen kann.
Ebringen – Meßkirch 5 : 3
In der 7. Runde war der Tabellenletzte Schachclub Meßkirch bei uns zu Gast. Wir brauchten noch mindestens einen Punkt um die theoretische Abstiegsgefahr hinter uns zu lassen. Für Meßkirch war es nach der langen Anfahrt die letzte Chance. So entwickelte sich ein spannender Kampf und lange Zeit sah es sehr ausgeglichen aus. Am Ende konnten wir mit 5:3 gewinnen und zwei Spieltage vor Saisonende den ersehnten Klassenerhalt feiern. Für Meßkirch wird es wohl nicht mehr reichen.
Pfullendorf – Ebringen 4,5 :3,5
In der 8. Runde mussten wir die lange Fahrt nach Pfullendorf antreten. Die Aufstellungen für diesen Spieltag waren leider für beide Mannschaften schwierig. Während die Zweite bereits nur zu siebt war, fiel bei der Ersten am Morgen Brett 8 krankheitsbedingt aus, so dass wir zu siebt zu den starken Linzgauern fahren mussten. Trotzdem wurde es ein sehr spannender und enger Kampf. Wir hätten fast in Unterzahl gewinnen können. Am Ende stand es an den gespielten Brettern 3,5-3,5 Unentschieden, da leider das Brett Acht kampflos nach Pfullendorf ging, war es dann eine 4,5-3,5 Niederlage.
Rezepte gegen die lästige Fahrerei
Momentan verhandeln der Badische und Württembergische Schachverband über eine Fusion und Neugestaltung der Liga-Strukturen. Wir würden uns freuen, wenn dies bald umgesetzt wird und die langen Fahrten dadurch etwas weniger werden. Am letzten Spieltag haben wir den starken Tabellenzweiten Brombach zu Gast, die mit einem Sieg gegen uns aufsteigen können, vielleicht können wir da Partykiller spielen.
Waldkirch – Ebringen II 6 : 2
Nichts zu lachen gab es für Zweite beim Auswärtsspiel der 7. Runde in Waldkirch. Während die vorderen Bretter noch gut mithielten und drei Remisen nach Hause brachten, gab es hinten gegen talentierte Jugendspieler richtig Prügel. Gott sei Dank hat die Zweite den Klassenerhalt schon geschafft.
Ebringen II – Dreisamtal II 2,5 : 4,5
Die Ebringer Landesligareserve spielte zu siebt, der Gast aus Dreisamtal sogar nur zu sechst. Ein Mannschaftsremis wäre möglich gewesen, aber leider hatte Matthias Pfefferle an Brett 2 einen unglücklichen Blackout und stellte einzügig einen Turm ein. Shit happens. Am letzten Spieltag können beide Ebringer Schachteams befreit aufspielen, da es sportlich um nichts mehr geht.
Der Schachclub Ebringen wünscht allen Ebringern frohe Ostern!
Einen Tag zum Vergessen erlebte die Erste bei ihrem Auswärtsspiel beim Schachclub Wiehre. Die Zweite löste vorzeitig das Ticket zum Klassenerhalt.
Freiburg Wiehre – Ebringen 6,5 : 1,5
Leider war das Spielambiente beim Schachclub Wiehre sehr ungemütlich. Gespielt wurde im Untergeschoss des JHW in Freiburg. Alles sehr eng, Spieltische bestanden teilweise aus Biergartengarnituren, wo 4 Bretter auf einem Biertisch aufgebaut wurden. Selbst Plastikfiguren kamen auf den Tisch und die Kaffeemaschine war kaputt. Zu allem Übel fingen die Partien noch mit 25 Minuten Verspätung an, da die Heimmannschaft nicht komplett da war, so beschrieb Kapitän Udo Bösch seine Gemütsverfassung kurz vor dem Mannschaftskampf. Allerdings sollte man sich von suboptimalen Rahmenbedingungen nicht aus der Ruhe bringen lassen.
Angetreten war man mit durchaus berechtigten Hoffnungen zu punkten, an den hinteren Brettern hatten die Ebringer ein DWZ-Übergewicht, auf Deutsch eine höhere Spielstärke auf dem Papier, doch sie erwischten einen kollektiven schwarzen Tag.
Nachdem Jürgen Tuchtfeld an Brett 3 das erhoffte Remis gegen einen sehr starken Gegner eingefahren hatte, mussten hinten ein paar Punkte her. Der dreiste Ebringer Siegesplan war vorne einen halben Punkt zu holen und an den hinteren 4 Brettern 4 Siege zu holen. Aber nach und nach gingen die Partien sehr unglücklich verloren, oft in besserer Stellung für Ebringen. Nur Harald Obloh an Brett 8 konnte gewinnen. So gab es eine deutliche Packung für Ebringen, die so nicht nötig gewesen wäre.
Ebringen II – Ettenheim II 4,5 : 3,5
Zum Match der Landesligareserven kam es am 6. Spieltag der Verbandsrunde in der Ebringer Schlossscheune. Und die Ebringer waren gewarnt vor der dem talentierten Ettenheimer Nachwuchs, der von Jahr zu Jahr besser wird. An den hinteren Brettern konnten die erfahrenen Ebringer den Ettenheimer Sturm und Drang mit großen Mühen noch einmal aufhalten und 3 Siege sowie ein Remis von Altmeister Ewald Schneider einfahren. Aber an den vorderen Brettern begann der solide Vorsprung zu schmelzen. Michael Bauer hatte bereits die Dame seines Gegners erbeutet, als er beschloss seinen Gegner mit einem eigenen Damenopfer mattzusetzen. Leider kam es nicht zum Matt und Michael verlor seine schon gewonnen geglaubte Partie. Auch Hans-Dieter Weißflog verlor seine Partie, während Matthias Pfefferle Remis spielte. 4:3 für Ebringen. An Brett 1 benötigte Hanspeter Becker noch einen halben Punkt zum Sieg, doch sein Gegner spielte auf Sieg, indem er eine Zeitüberschreitung von Becker provozieren wollte, ohne selber Züge mit Gewinnabsicht zu machen. Eine Taktik aus dem Blitzschach, wo es tatsächlich nur um Zeit geht. In der langen Turnierpartie kann man seinen Gegner nicht „über die Zeit lupfen“, ohne selber auf Gewinn zu spielen. Das machte Winfried Schüler, erfahrener Ebringer Teamchef und Schiedsrichter, deutlich und konnte durch sein beherztes Eingreifen das Remis von Hanspeter Becker retten und damit auch den knappen Sieg gegen ambitionierte Ettenheimer. Damit hat die Zweite den Klassenerhalt in der Tasche.