|
Am Abend des 21. März empfingen wir die Dreisamtäler zum Spiel um den dritten Platz im Freiburger Mannschaftspokal und die Qualifikation zum Badischen Pokal. Als Underdog lautete für uns die Devise, hinten zu gewinnen und dem Gegner vielleicht vorne noch ein Pünktchen abzuluchsen.
Musikalisch begleitet vom Probeabend der Musikkapelle Ebringen entwickelten sich in der Folge spannende Partien und lange Zeit konnte kein Spieler einen Vorteil erringen. Während Holger Kaspereit an Brett 1 wie gewohnt unter Opfern mit voller Wucht auf seinen nominell deutlich stärkeren Gegner einstürmte, waren bei Chris Davis am zweiten Brett schnell die Damen getauscht. Leider verlor er im Folgenden kurzzeitig den Überblick und musste in schwieriger Position die Segel streichen. Mit diesem 0:1-Rückstand mussten nun an den anderen Brettern Siege her. Malte Pothmann hielt trotz eines Bauernverlusts mit seinem Gegner mit und konnte einen Fehler ausnutzen, um eine Figur gegen zwei weitere Bauern zu gewinnen, sodass die Partie wieder völlig offen war. Heinz Bösch schaffte es in der Zwischenzeit, seinem Gegner zwei Bauern abzuluchsen, befand sich nun aber im schwierig zu gewinnenden Endspiel mit zwei Türmen auf beiden Seiten.
Es war schon weit nach Mitternacht und die Bedenkzeit aller Spieler fast erschöpft, als parallel an allen drei Bretten die Entscheidung fiel. Heinz Bösch hatte fleißig weiter Bauern eingesammelt und konnte nun den gegnerischen König mit einem schönen Treppenmatt, eines der ersten Mattmotive, die ein Schachanfänger lernt, erledigen. Malte Pothmann und Holger Kaspereit profitierten beide in ihren Endspielen davon, dass der Gegner unbedingt gewinnen wollte und sich übernahm, sodass der eine nach Bauernumwandlung eine neue Dame bekam und der andere mit 3 Freibauern gegen einen Turm nicht mehr aufzuhalten war.
Völlig unerwartet war so die Sensation geglückt und die Freude groß! Nach diesem 3:1-Sieg heißt es nun, auf die Auslosung des Badischen Pokals zu warten und auf einen prestigeträchtigen Gegner zu hoffen.
Text: Malte Pothmann
Im diesjährigen Bezirksmannschaftspokal musste die Erste im Spiel um Platz 3 gegen das Verbandsligateam aus Oberwinden antreten. Und die Aufgabe war genauso schwer wie erwartet. Am Ende mussten Udo Bösch, Holger Kaspereit, Bernd Winter und Heinz Bösch die Überlegenheit des Gegners anerkennen. Immerhin erreichten Holger Kaspereit und Bernd Winter Remisen gegen den haushohen Favoriten. Udo Bösch machte am Ende die pure Zeitnot einen Strich durch die Rechnung, nachdem er aus einer schwachen Eröffnung noch das Beste gemacht hatte. Seinem Bruder Heinz wurde ein etwas sorgloser Umgang mit den Bauern zum Verhängnis, irgendwann hatte er einfach zwei zu wenig. Trotzdem beendet die Erste das Pokalturnier erhobenen Hauptes, ist man doch hinter Pokalsieger Emmendingen, Heitersheim und Oberwinden die Nummer 4 im Schachbezirk Freiburg. Vielleicht ist ja im nächsten Jahr noch mehr drin.
Text: Karl-Peter Kendzia
Nachdem der SC Ebringen in den letzten Jahren im Mannschaftspokal sehr oft erst auf badischer Ebene die Segel streichen musste, hatte der Schachclub Markgräflerland gegen den SC Ebringen in der ersten Runde auf Bezirksebene knapp die Nase vorne. Am Ende stand es zwar 2:2, aber aufgrund des Sieges an Brett 1, für das Markgräfler Spitzenbrett, ging der Gesamtsieg an die Müllheimer.
Am ersten Brett wurde Harald Obloh vom nominell stärkeren Gegner gleich nach der Eröffnung unter Druck gesetzt, dem Harald im Mittelspiel nicht mehr stand halten konnte. Sein Gegner überrumpelte ihn durch eine kleine Kombination.
Holger Kaspereit konnte an Brett 2 seinen Gegner in der Eröffnung auf unbekannte theoretische Pfade locken, in dem sich der Gegner nicht zurecht fand und am Schluss in einem Endspiel die Segel streichen musste.
Zuvor hatte sich Bernd Winter am 3. Brett in einer remiselichen Variante der Englischen Eröffnung mit seinem nominell schwächeren Gegner zu einem Unentschieden geeinigt.
Ebringen hätte eigentlich mit 1,5 : 2;5 verlieren müssen, hätte am vierten Brett Hartmut Gramse aus Müllheim die letzte noch mögliche Pointe vom Ebringer, Hans-Peter Becker, gesehen. In einem völlig verlorenen Doppelturmendspiel konnte Hans-Peter seinem Gegner noch entkommen, in dem er die gegnerischen Bauern laufen ließ, aber mit zwei Türmen auf die zweite Reihe kam und so ein Dauerschach erzwingen konnte.
Die Ebringer waren am Ende zwar ein bisschen enttäuscht. Das Gute aber an diesem Ergebnis ist die Tatsache, dass die letzten Spielabende dieses Jahres den eigenen Ebringer Turnieren gehören und man sich außerdem voll auf die Verbandspiele konzentrieren kann.
Beim diesjährigen Mannschaftspokal nehmen 18 Mannschaften teil. In der bis 13. Oktober zu spielenden ersten Runde wird das Feld auf 16 Mannschaften reduziert, so dass lediglich vier Mannschaften antreten müssen, darunter auch der Schachclub Ebringen. Gegner sind die Schachfreunde Markgräflerland.
In der ersten Runde des Badischen Pokals setzte es für die Ebringer Schachcracks eine denkbar knappe Niederlage. Das lag vor allem an Holger Kaspereit, der seinen auf dem Papier wesentlich stärkeren Gegner mit einer gewagten Angriffspartie überraschen und besiegen konnte.
Brombach I – Ebringen I 2,5 : 1,5
Kurz vor der gemeinsamen Abfahrt Richtung Brombach sagte mit Chris Davis einer der Ebringer Leistungsträger den Mannschaftskampf ab. So blieb gerade mal eine Dreiviertelstunde Zeit, um einen Ersatzmann zu finden. Werner Bonrath aus der II. Mannschaft war früh morgens erreichbar und vervollständigte das dezimierte Ebringer Team. In Brombach erwartete die Ebringer eine bärenstarke Brombacher Oberligamannschaft, so dass alles andere als eine klare Niederlage eine Überraschung gewesen wäre. Trotzdem entwickelte sich ein spannender Pokalkampf, der volle sechs Stunden dauern sollte. Für einen Ebringer Auftakt nach Maß sorgte Spitzenbrett Holger Kaspereit, der seinen Gegner früh attackierte. Sein Mut zum Risiko zahlte sich aus, und er konnte den sehenswerten Angriff zum Sieg verwerten. Leider gab es an den hinteren Brettern keine Überraschungen. Heinz Bösch und Werner Bonrath hielten Ihre Partien lange offen, mussten aber schließlich die überlegene Spielstärke ihrer Gegner neidlos anerkennen und aufgeben. So stand es 2:1 für Brombach und es war wieder mal an Udo Bösch das Unmögliche möglich zu machen. Obwohl Udo bereits seit dem 19. Zug einem erheblichen Materialnachteil hinterherlief, konnte er die Partie offen gestalten und bekam in der sechsten Stunde sogar noch die Siegchance. Aber die Müdigkeit nach der rechenintensiven Partie forderte ihren Tribut: Im Endspiel mit Turm und Läufer gegen Dame übersah Udo ein Dauerschach, das seinem Gegner das Remis und damit Brombach den Mannschaftssieg bescherte. Mit dieser Niederlage gegen eine Oberligamannschaft kann das Ebringer Landesligateam die Saison 12/13 hoch erhobenen Hauptes abschließen und sich freuen, sich wiederum für die Badische Ebene qualifiziert zu haben, auch wenn dieses Jahr in der ersten Runde Endstation war.
In der Zweiten Runde konnte die Ebringer Mannschaft ihrer Favoritenrolle gerecht werden. Gegen Dreisamtal 2 gelang eine glatter 4:0-Erfolg. Unser Gegner leistete aber zähen Widerstand und alle Partien wurden ausgekämpft. Für Ebringen spielten Udo Bösch, Holger Kaspereit, Jürgen Tuchtfeld und Heinz Bösch.
In der ersten Runde des Bezirksmannschaftspokal hatte Ebringen die Schachfreunde des SC Simonswald zu Gast. Die symphatischen Gäste unterlagen 3:1
Ebringer Landesligateam holt Ehrenpunkt gegen hohen Favoriten.
Die für Baden-Baden in der Schachbundesliga aktiven Großmeister um Weltmeister Viswanathan Anand waren erwartungsgemäß nicht nach Ebringen gekommen. Doch eine Oberligamannschaft, angeführt von den beiden Fidemeistern Christian Bossert und Bernhard Lutz fand den Weg in die Schönberghalle zur Austragung der 1. Runde im Badischen Mannschaftspokal.
SC Ebringen – OSG Baden-Baden 1:3
Etwa 100 schachbegeisterte Zuschauer wollten sehen, wie die Ebringer Schachcracks um Mannschaftsführer Udo Bösch sich gegen den haushohen Favoriten aus Baden-Baden behaupten. In einem separaten Analyseraum demonstrierte der Kabarettist und Ebringer Spielertrainer Matthias Deutschmann den Zuschauern wortgewandt und nachvollziehbar die Feinheiten der laufenden Pokalpartien über Laptop und Beamer. Nach ruhigen und weitgehend ausgeglichenen Eröffnungen bot sich dem Ebringer Chris Davis bald eine unerwartete Siegchance, obwohl er bereits einen Minusbauern hatte. Er opferte einen Turm gegen einen Zentrumsbauern, um einen tödlichen Mattangriff einzuleiten. Dann spielten ihm seine Nerven einen Streich und er bot seinem Gegner ein Remis an. Dieses überraschende Remisgebot nahm dieser ob des deutlich drohenden Unheils natürlich gerne an. So holte Chris Davis zwar einen wertvollen halben Punkt, hatte aber eine ungeheure Siegchance ausgelassen.
Udo Bösch hatte ebenfalls nicht seinen besten Tag erwischt und verlor, weil er seine Partie viel zu passiv führte und bald darauf in Zeitnot geriet. Jürgen Tuchtfeld erkämpfte am vierten Brett ein nie gefährdetes Remis, hatte allerdings auch im Gegensatz zu den anderen Ebringern von der Spielstärke her einen ebenbürtigen Gegner. Am zweiten Brett kämpfte sich Holger Kaspereit nach einer suboptimalen Eröffnung beherzt in die Partie zurück und hatte eine echte Remischance in einem sehr komplizierten Endspiel. Allerdings fand er nicht die richtige Zugfolge zum Remis und musste so nach großem Kampf die Waffen strecken. Die zwei Remisen von Chris Davis und Jürgen Tuchtfeld hatten Ebringen aber den hochverdienten Ehrenpunkt in einem Pokalkampf auf Augenhöhe eingebracht. Das Foyer der Ebringer Schönberghalle erwies sich als wunderschöne, lichtdurchflutete Arena für Schachwettkämpfe. Vielleicht gibt es ja von dort schon bald wieder Neuigkeiten vom Schachclub Ebringen.
Für den morgigen Pokalhit gegen die OSG Baden-Baden, gibt es ein gesteigertes Medieninteresse. Nicht nur, das die Badische Zeitung mit einem großen Interview mit unserem Mannschaftsführer der Ersten, Udo Bösch, erstmals unseren Verein aktuell würdigt. Gleichzeitig gibt es einen weiteren Artikel über Levon Aronian. Daneben wird das Event auch auf anderen Plattformen wiedergegeben. So gibt es einen Hinweis bei chessbase.
Bei so viel Interesse werden die Spieler des Schachclubs Ebringen alles geben, um den Baden-Badener vielleicht doch ein Bein zu stellen.
Pflichtspiel gegen Deutschen Meister Baden-Baden.
Am kommenden Sonntag empfängt das Landesligaschachteam des SC Ebringen den Deutschen Meister OSG Baden-Baden in der Endrunde des Badischen Mannschaftspokals:
Sonntag, 22.04.2012, 10:00 Uhr
Foyer der Schönberghalle Ebringen:
SC Ebringen – OSG Baden-Baden (amtierender Deutscher Meister)
Seit 2006 ist Baden-Baden ununterbrochen Deutscher Mannschaftsmeister im Schach. Eine Vielzahl von Großmeistern schmückt die Rangliste des dominierenden deutschen Schachclubs, darunter der indische Weltmeister Viswanathan Anand. Es ist sicher nicht übertrieben Baden-Baden als das „Bayern München“ des deutschen Spitzenschachs zu bezeichnen. Die Ebringer Schachcracks um Mannschaftsführer Udo Bösch gehen hochmotiviert und als krasser Außenseiter in das Spiel des Jahres. Aber gerade wenn man keine Chance hat, soll man diese ja bekanntlich nutzen.
Der SC Ebringen hofft, dass nicht nur viele Ebringer diese einmalige Gelegenheit wahrnehmen, um renommierten Schachmeistern aus Baden-Baden über die Schulter zu schauen. Schachinteressierte haben außerdem die Möglichkeit bei Kaffee und Kuchen verständliche Spielanalysen von Ebringer Spielern zu verfolgen.
|
|