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Zwei Hexentalderbys am dritten Spieltag der Verbandsrunde.

Sölden I – Ebringen I                4 : 4

Mit weißer Weste und als Tabellenführer der Landesliga II fuhr die Erste zum ewig jungen Derby ins benachbarte Sölden. Dort ging man zwar als leichter Favorit ins Rennen, doch die Söldener gelten seit langem als enorm kampfstark. Schon zu Beginn des Mannschaftskampfes untermauerten die Söldener ihren guten Ruf und nutzten einen unerwarteten Fehlgriff vom Ebringer Lutz Grabe, um auf 1:0 zu stellen. Diesem frühen Schock folgten bald eine weitere Niederlage und ein Remis, so dass die Hausherren solide mit 2,5:0,5 führten. An den übrigen Brettern gab es zum Teil deutliche Vorteile für die Ebringer, doch nichts ist weiter als der Weg vom Auf-Gewinn-stehen bis zum tatsächlichen Sieg. So war es dann an Heinz Bösch den wichtigen Anschlusstreffer zu markieren, aber Peter Meyer, Udo Bösch und Malte Pothmann konnten ihre Stellungsvorteile nicht ins Ziel bringen und mussten jeweils ins Remis einwilligen. 4:3 für Sölden und nur Jürgen Tuchtfeld konnte noch eine Ebringer Niederlage verhindern. In seiner ruhigen und routinierten Art verwandelte Jürgen seinen kleinen Vorteil Zug um Zug in einen sicher erspielten Sieg und rettete Ebringen damit einen wichtigen Mannschaftspunkt. Damit bleibt die Erste ungeschlagen und kann in der Landesliga II weiter vorne mitspielen.

Sölden II – Ebringen II              2 : 6

Im zweiten Mannschaftskampf des 1. Advents trafen die Landesligareserven der Derbyteams aufeinander. Die Zweite aus Ebringen kassierte nach dem Abstieg aus der Bereichsliga zwei Niederlage an den ersten beiden Spieltagen und wollte sich in Sölden rehabilitieren. Glänzend aufgelegt zeigte sich Peter Ackermann an Brett 1, der einen Materialvorteil in einem komplizierten Endspiel mustergültig in einen Sieg ummünzte. Von Peter inspiriert, überstand Harald Obloh überlegt die wilden Angriffe seines Gegners, um ihn anschließend lehrbuchmäßig mattzusetzen. An Brett 3 spielte Altmeister Ewald Schneider eine wunderschöne Angriffspartie, übersah aber leider einen tödlichen Konter seines Gegners, verlor eine Figur und musste aufgeben. An den übrigen Brettern wurde die Zweite ihrer Favoritenrolle gerecht, nur Dirk Hamar und Werner Bonrath remisierten. Am Ende stand ein ungefährdeter 6:2 Erfolg für die Zweite, die nach drei Spieltagen endlich in der Bezirksklasse angekommen zu sein scheint.

Udo Bösch zum 12. Mal Ebringer Pokalsieger.

In einem denkwürdigen Pokalfinale setzte sich Udo Bösch gegen Hanspeter Becker durch. Eine von beiden Seiten äußerst kämpferische Partie endete durch Zeitüberschreitung, als Hanspeter Becker im Mittelspiel leicht besser stand, glänzend spielte, leider aber die Schachuhr aus den Augen verlor und damit auch die Partie. Das ist zum einen schade, weil die Partie noch viel Spannung versprach, zum anderen, weil sich Hanspeter damit um die Früchte seiner Denkarbeit brachte. Der Schachclub Ebringen gratuliert Udo zu seinem 12. Pokaltitel und wünscht allen Ebringern frohe Festtage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.

Text: Karl-Peter Kendzia