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Die Olympiade in Dresden war ein super Erlebnis! Die Eindrücke waren sehr vielfältig – selbst nicht aktive Schachspieler wurden davon eingenommen. In der Woche vom 15.11.-22.11. konnte ich mit Martina nicht nur Kultur aufsaugen, sondern ganz nah die Schacholympiade im Kongresszentrum genießen.
Allerdings gab es auch noch einen anderen Grund Dresden zu besuchen – nämlich den Deutschland Cup, an dem Udo und ich teilnahmen. Dabei hat Udo mit 4 Punkten aus 6 Partien eine beachtliche Leistung erbracht! Mit dem Ergebnis hat er sich bestimmt eine gute ELO-Halbzahl erspielt. Mit der ersten Halbzahl aus Neuhausen, wird er damit in die Elolisten aufgenommen werden und ist auf dem internationalen Schachparkett angekommen.
Mein Ergebnis beim Deutschland Cup kann ich getrost vergessen – dabei sein war alles – gelernt habe ich trotz der Niederlagen. Dabei sind einige lehrreiche Partien für den Nachwuchs dabei, die zeigen, wie man es nicht machen soll.
Die Eindrücke der Olympiade, die vielen Erlebnisse die es gab, gilt es erstmal zu sammeln und sich setzen zu lassen. Ein Dankeschön an dieser Stelle geht an Christoph Bung. Er hatte beim Preisausschreiben VIP-Karten für Dresden gewonnen und uns diese überlassen. Damit war es möglich sehr nahe an die Weltelite heranzukommen und als Bonbon konnten wir das reichhaltige Buffet in der VIP Loge genießen. Erwähnenswert ist unbedingt das super Verhalten von Veselin Topalov, der sich als einziger Spitzenspieler immer wieder nach den Partien im Cateringbereich dem normalen Schachvolk ganz nah und natürlich präsentierte. Dies hat man von vielen anderen Spielern nicht gesehen und sollte hier entsprechend erwähnt werden.
Dresden ist von Südbaden einige Kilometer entfernt, umso erstaunlicher war es zu sehen, wer alles den Weg zur Olympiade auf sich nahm. Am ersten Wochenende hat sich Vereinsmitglied Jürgen Tuchtfeld eingefunden und versucht, nicht nur Udo und mich in den ersten beiden Runden zu unterstützen, sondern auch unsere Olympiaspielerinnen und Spieler. Neben Markus Gross aus Münstertal habe ich auch Wolfgang Kurz aus Denzlingen bei der Olympiade angetroffen. Zum Blitzen kamen Ralph Schmidt aus Waldkirch und Jens-Uwe Schmidt aus Lahr. Alexander Lang und ein Kollege aus Oberwinden spielen gerade das Open mit und genießen die Olympiade nicht nur als gewöhnliche Zuschauer.
Beim heute zuende gegangenen Deutschlandcup in Dresden glänzte Udo Bösch mit einer grandiosen Aufholjagd in der zweiten Turnierhälfte. Nachdem er bereits seine dritte Partie gewinnen konnte, gab er in der “2. Halbzeit” nur noch einen halben Punkt ab und erreichte in dem starken 55er-Feld bis DWZ 2099 einen respektablen 20. Platz. Holger Kaspereit hatte in der stärkeren Gruppe bis DWZ 2299 leider kein so gutes Händchen und musste sich mit dem undankbaren letzten Platz begnügen. Einige andere Badener Spitzenspieler zeigten in Dresden Bestform. Bernd Schneider (Eppingen) belegte in der gleichen Gruppe wie Holger den sehr guten 2. Platz, Juan Luiz Fernandez Aguado (Horben) wurde mit beachtlichen 5 Punkten aus 6 Partien Vierter, Ali Habibi (Brombach) belegte Platz 21. In der stärksten Gruppe bis DWZ 2399 wurde Raoul Strohhäcker (Ooser SC) Fünfter und Max Scherer (Dreisamtal) Zwölfter. Auch wenn nicht alle ihr bestes Schach aufs Brett bringen konnten, hat Baden sicherlich insgesamt recht gut abgeschnitten.
Nachdem bereits am 2. Spieltag gegen Absteiger Waldkirch 2 ein wichtiges (wenn auch knappes) Unentschieden erreicht wurde, musste am dritten Spieltag auswärts gegen die dritte Mannschaft von Waldkirch gespielt werden. Da Winfried kurzfristig krankheitsbedingt absagen musste, konnten nur 7 Bretter besetzt werden. Relativ schnell erreichte Andreas am siebten Brett ein Remis. Nach Stefans Niederlage am Spitzenbrett und ausgeglichenen Stellungen an den übrigen Brettern, sah es beim Stande von 0,5 : 2,5 nicht besonders gut aus. Nach etwa 3 Stunden Spielzeit gewannen dann Adrian -nach einem Patzer seines Gegners- und Wolfgang mit einer schönen Kombination ihre Partien. Kurz darauf konnte Bert-Ram, der zuvor 15 Züge in 5 Minuten spielen musste, um durch die Zeitkontrolle zu kommen, einen gegnerischen Läufer gewinnen und zwang seinen Gegner somit zur Aufgabe. Nachdem Karl-Peter die richtigen Züge zum Remis in seinem Bauernendspiel gefunden hatte, lief beim Stande von 4 : 3 nur noch Ewald’s Partie. Nach über 4 Stunden fand’ er in einem schwierigen Endspiel die richtige Verteidigungsstrategie und konnte das Remis und damit den wichtigen Mannschaftssieg erzwingen.
Die Zweite liegt nun im Tabellenmittelfeld und muss am nächsten Spieltag bei der starken Mannschaft aus Badenweiler, die momentan den dritten Platz in der Tabelle belegt, antreten.
Udo und Holger hatten sich das wahrscheinlich ganz anders vorgestellt. Doch beim Deutschlandcup in Dresden scheint ein ganz spezieller Wind zu wehen. Während Holger in den ersten drei Partien überhaupt nicht punkten konnte, schaffte es Udo immerhin, seine dritte Partie mit vollem Punktgewinn zu beenden. Aber auch die anderen badischen Teilnehmer hatten ein ähnliches Schicksal zu beklagen, alle mussten bereits in den ersten Runden Federn lassen. Bleibt zu hoffen, dass die zweite Turnierhälfte für Udo und Holger erfolgreicher verläuft. Der Schachclub Ebringen drückt jedenfalls weiter die Daumen
Überraschung Teil 2. Nicht nur Holger Kaspereit vertritt den Ebringer Schachsport in Dresden, auch Udo Bösch konnte via Nachnominierung das Ticket zum Deutschlandcup lösen. Udo wird allerdings in einer anderen Wertungszahlklasse spielen, nämlich in der Kategorie 2000-2099 TWZ. In dieser Gruppe sind bisher 63 Spieler am Start, Udo ist auf Platz 39 gemeldet. Ab kommenden Samstag werden für Udo und Holger die Uhren ticken, wenn es darum geht, Deutschlands besten Schachspielern in Dresden Paroli zu bieten. Wir wünschen beiden Ebringer Schachcracks spannende Partien, schöne Siege und eine tolle Zeit in Dresden.
Eine schöne Überraschung für Ebringen und seinen Schachclub: Holger Kaspereit, Spitzenspieler unserer 1. Mannschaft, wird für Ebringen Flagge zeigen im Finale des diesjährigen Deutschland-Cups. Obwohl sich Holger bei den Badischen Meisterschaften nicht direkt qualifizieren konnte, gehörte er im Nachrückerfeld zu den Besten. Nun kann sich Holger vom 15. bis zum 20. November in der Wertungszahlklasse von 2200 bis 2299 mit den stärksten deutschen Spielern messen. Und Baden ist im spielstarken Teilnehmerfeld exzellent vertreten. Mit Holger am Start sind bekannte regionale Schachgrößen wie Jörg Schlenker (Donaueschingen), Bernd Schneider (Eppingen), Juan Luis Fernandez (Horben) oder Ali Habibi (Brombach). Das sechsrundige Turnier wird nach Schweizer System gespielt. Zwischen seinen sechs “Endspielen” wird sich Holger die vielen Sehenswürdigkeiten der Kulturmetropole Dresden mit seiner Martina anschauen, um dem Turnierstress ein Schnippchen zu schlagen. Spieler wie Mitglieder des Schachclubs Ebringen freuen sich sehr über Holgers Teilnahme am Deutschlandcup. Wir hoffen natürlich, dass ganz Ebringen die Daumen drückt, wenn Holger seine Figuren in Dresden Richtung Sieg führt.
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