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Zwei Ebringer in der deutschen TOP 20 der Senioren (Ü50):

Lutz Grabe und Udo Bösch überzeugen bei Deutscher Seniorenmeisterschaft.

Vom 23.08. bis zum 31.08.24 fand in Bad Wildungen die 36. Deutsche Seniorenmeisterschaft statt. Zirka 300 Teilnehmer fanden sich im großen, herrschaftlichen Kurhotel „Maritim“ ein, um ein Turnier über 9 Runden zu spielen. Pro Tag wurde eine Runde gespielt, an drei Abenden zusätzlich noch die Blitz- und Schnellschachmeisterschaften durchgeführt.

Mit Lutz Grabe und Udo Bösch nahmen 2 Ebringer teil und suchten die Herausforderung in der Ü-50 Gruppe. Die beiden Leistungsträger der 1. Ebringer Mannschaft investierten für das Turnier volle 10 Tage und hatten zwei Zimmer im idyllisch gelegenen Kurparkhotel, wo auch in einen großen Saal gespielt wurde.

Das Turnier begann sehr unterschiedlich für beide. Udo verlor die erste Partie sehr unglücklich, doch der Treffer zeigte Wirkung, mühsam erkämpfte er danach bis zur Runde 6 durch viele Remisen gegen nominell schwächere Gegner 3 Punkte.

Lutz hatte einen guten Start ins Turnier, spielte gute Partien und stand nach 6 Runden mit 4,5 Punkten unter den ersten fünf. In Runde 7 spielte er gegen ein FM (Fide-Meister). der am Ende Dritter wurde und verlor mehr als unglücklich die Partie. In Runde 8 dann der nächste FM und auch diese Partie ging leider sehr, sehr unglücklich verloren. In der 9. Runde gelang ihm aber zum Abschluss noch ein schöner Sieg.

Udo hatte sich nun etwas gefangen und er konnte jeweils in Runde 7 und 8 gewinnen. In der 9. Runde an den vorderen Brettern angekommen, spielte auch er mit Schwarz gegen einen FM, der bei einem Sieg Zweiter hätte werden können. Die Partie endet Remis und Lutz und Udo waren am Ende jeweils 5,5 Punkte waren damit gemeinsam 9. bis 16. in der Endtabelle. Einige Partien der Ebringer wurden Live im Internet übertragen. Beide nahmen auch an der Blitz- und Schnellschachmeisterschaft teil und belegten Plätze im vorderen Mittelfeld.

Ein kleines High-Light war ein Theorieabend mit dem bekannten deutschen Großmeister Robert Hübner (spielte in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts in den Kandidaten Turnieren um die Weltmeisterschaft), der auf amüsante Art zwei Stunden lang eine Partie aus seiner Jugend präsentierte.

Links für Schachfreunde:

https://2024.dsenem.de/index.php

https://de.chessbase.com/post/dieter-pirrot-und-juergen-juhnke-sind-die-neuen-seniorenmeister-ue50-und-ue65

Text: Karl-Peter Kendzia

3 Mannschaften, 2 Kantersiege und 1 Nachwuchsteam.

Zum ersten Mal trat der Schachclub Ebringen in der neuen Saison mit 3 Mannschaften an, die Erste in der Landesliga, die Zweite in der Bezirksklasse und die Dritte in der Kreisklasse D.

Die erste und zweite Mannschaft hatten zum Saisonauftakt mit Freiburg-West bzw. Fr-Zähringen 4 von der Papierform her „leichte“ Gegner, aber das Papier sagt bekanntlich nicht immer die Wahrheit, so auch am letzten September-Sonntag. Während die Zweite ihre Aufgabe souverän löste und Fr-Zähringen 4 mit 6:2 besiegte (Siege von Markus Fink, Heinz Bösch, Matthias Pfefferle, Rene Siegel), entwickelte sich der Kampf zwischen der Ersten und Fr-West in der Landesliga zu einem Krimi. Die Spieler von Fr-West zeigten sich bestens vorbereitet und brachten die Ebringer an allen Brettern zum Schwitzen. Nach ca. 3 Stunden Spielzeit stand der Kampf auf Messers Schneide und an einigen Brettern hatte sich der Vorteil bereits deutlich in Richtung des Gastes FR-West geneigt. Eine unerwartete, herbe Niederlage drohte. Michael Schneider an Brett 2 musste als erster die Segel streichen, doch konnte Jürgen Tuchtfeld mit einem schönen Sieg zum 1:1 ausgleichen. Nach kritischer Eröffnungsphase konnte Holger Kaspereit seine Partie gewinnen und Ebringen erstmals in Führung bringen, doch zu diesem Zeitpunkt standen 3 Ebringer schlecht, wenn nicht sogar auf Verlust. Nervenstärke und Erfahrung der Ebringer machten diesmal den Unterschied. Mit fortschreitender Spieldauer konnten sie ihre Stellungen verbessern. Harald Obloh erhöhte zum 3:1, Christian Davis sogar zum 4:1. Udo Bösch hatte seine Verluststellung in eine vorteilhafte Stellung verwandelt, willigte aber in ein taktisches Remis ein, um so den Mannschaftssieg sicherzustellen: 4,5:1,5. Lutz Grabe konnte zum 5,5:1.5 erhöhen, nur an Brett 1 musste Sebastian Raum ums Remis kämpfen. Das Spiel ging in die 6. Stunde und Sebastians Gegner fand nicht mehr die besten Züge. So geschah auch hier ein kleines Wunder und das Ebringer Spitzenbrett konnte einen weiteren Sieg für Ebringen einfahren. Endstand 6,5:1,5 – ein Sieg, der in dieser Höhe dem Spielverlauf nicht gerecht wurde, weil es an fast allen Brettern sehr knapp zugegangen war.

Der 3. Mannschaft, bestehend aus Ebringer Nachwuchsspielern, merkte man bei ihrem Verbandsrundendebüt die noch fehlende Spielpraxis an. Sie verlor 0:4, aber ein Anfang ist gemacht und mit fortschreitender Spielpraxis werden sicher auch Erfolgserlebnisse folgen.

Text: Karl-Peter Kendzia