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Gute Teamleistungen gegen Ligafavoriten

Beherzt gingen die Ebringer Schachteams in die Mannschaftskämpfe des 6. Spieltags. Die Erste hielt gut mit gegen den Ligafavoriten aus Waldshut, die Zweite wehrte sich tapfer gegen das Team Freiburg-Wiehre, das mit zwei ehemaligen Oberligaspielern antrat.

Ebringen I – Waldshut-Tiengen I                  3,5 : 4,5

Die Erste hatte mit Waldshut den Tabellenführer der Landesliga Süd 2 zu Gast. Der Verbandsligaabsteiger vom Hochrhein peilt mit guten Chancen den sofortigen Wiederaufstieg an. Mannschaftsführer Udo Bösch hatte es eilig und einigte sich mit seinem Gegner früh auf Remis. Doch es sollte ein langer Nachmittag werden in der Ebringer Schlossscheune. An den Spitzenbrettern hatte Waldshut einen deutlichen Spielstärkevorteil, der auch bald sichtbar wurde. Georg Vogelbacher und Holger Kaspereit verloren ihre Partien gegen hochkarätige Gegner. Das gleiche Schicksal ereilte Libor Valevsky, als er eine Leichtfigur verlor. Mit den Anschlusstreffern von Ivan Dukic und Harald Obloh keimte wieder Hoffnung auf im Ebringer Team, die nun auf Heinz Bösch und Lutz Grabe ruhte. Lutz lieferte sich eine epische Schlacht mit dem Waldshuter Peter Zimmermann, der im Schachbezirk Freiburg kein Unbekannter ist. Die Partie war lange Zeit so spannend wie undurchsichtig. Erst im Endspiel konnte Lutz einen Materialvorteil zum Sieg nutzen, nach sieben Stunden und 128 Zügen. Zum erhofften Mannschaftsremis kam es aber leider nicht, denn in der Zwischenzeit hatte Heinz Bösch seine Partie nach großem Kampf verloren. Trotz der knappen Niederlage bleibt die positive Erkenntnis, dass die Erste mit den Ligafavoriten mithalten kann und immer noch einen guten dritten Tabellenplatz belegt.

Ebringen II – Freiburg-Wiehre I                     2,5 : 5,5

Auch die Zweite sah sich am 6. Spieltag mit einem ungleich stärkeren Gegner konfrontiert. Freiburg-Wiehre trat in Bestbesetzung an und bot an den Spitzenbrettern mit Luis Fernandez und Marcos Osorio Spieler mit Oberligaerfahrung auf. Auf dem Papier war die Wiehre mehr als 200 DWZ-Punkte besser als die Ebringer Landesligareserve und damit klarer Favorit. Doch die Ebringer nahmen die Herausforderung an. Jörg Brezczinsky erkämpfte als Erster ein Remis, Karl-Peter Kendzia und Dirk Hamar folgten bald seinem Beispiel. Die Partien an den Spitzenbrettern gingen leider so erwartungsgemäß wie unvermeidlich verloren, zu groß war der Spielstärkeunterschied. Davon unbeeindruckt setzte Hans-Dieter Weißflog seinen Gegner beständig unter Druck, so dass dieser erst die Qualität und später sogar eine Figur opfern musste. Diesen Vorteil verwandelte Hans-Dieter routiniert zum überlegenen Sieg. Der erste und leider einzige volle Punkt für die Zweite an diesem Tag. Zwar lieferten Altmeister Ewald Schneider und Robert Hamar ihren Gegnern noch einen großen Kampf, konnten aber letztlich die Niederlagen nicht vermeiden. Die Zweite kann sich damit trösten, dass sie bei ihrem Abenteuer Bereichsklasse noch drei Mannschaftskämpfe bestreiten darf, bevor es wieder eine Etage tiefer in die Bezirksklasse geht.

Text: Karl-Peter Kendzia

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