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Ebringen im Badischen Pokalfinale für Schachteams.

Ebringen gewinnt Halbfinale souverän gegen Baden-Baden.

Im Halbfinale hatte Ebringen mit der OSG Baden-Baden einen der schillerndsten deutschen Schachvereine zu Gast. Deren Profimannschaft ist bereits für die Endrunde des deutschen Mannschaftspokals qualifiziert. In Ebringen trat der deutsche Rekordmeister mit einer sehr starken Jugendmannschaft an, die gegen Ebringens ältere Schachcracks leicht favorisiert war.

Ebringen I gegen Baden-Baden, beschauliches Dorf gegen berühmte Kurstadt.

Wie im Fußball gilt beim Schach im Pokal: erst im Bezirk, später auf Landes- und Bundesebene. Im Bezirkspokal hatte Ebringen den 3. Platz belegt und sich damit die Teilnahme am Badischen Mannschaftspokal gesichert. Mit dem Sieg im Halbfinale qualifiziert sich Ebringen für die Teilnahme an der deutschen Pokalendrunde. Bisher der größte sportliche Erfolg in der Geschichte unseres Vereins.

Der Spielverlauf:

Pünktlich um 10:00 Uhr eröffnete Schiedsrichter Dr. Werner Bonrath den Mannschaftskampf. An allen vier Brettern wurde von Anfang an mit scharfer Klinge gekämpft. Dabei entstanden sehr spannende Partien, die sehr ausgeglichen waren und die Zuschauer auf eine spektakuläre Reise mitnahmen.

An Brett 1 wagte Ebringens Spitzenbrett Sebastian Raum zu Beginn des Mittelspiels ein Qualitätsopfer, d.h. er tauschte einen Turm gegen eine Leichtfigur (Springer/Läufer). Dieses Manöver setzte Sebastians Gegenüber derart unter Druck, dass er sich in Folge ausschließlich auf die Verteidigung beschränken musste. Dabei fand er nicht die besten Züge und musste Sebastian nach einiger Zeit folgerichtig zum Sieg gratulieren. Damit stand es 1:0 für Ebringen.

An Brett 2 spielte Michael Schneider eine wilde Partie. Sein Gegner war bestrebt die Partie zu entschärfen und in ein remisverdächtiges Endspiel zu lenken. Deshalb bot er Michael den Damentausch an, um in ruhigeres Fahrwasser zu kommen. Dabei übersah er allerdings, dass Michael einen raffinierten Bauerndurchbruch vorbereitet hatte, der nicht mehr zu verhindern war. Er gab sofort auf und gratulierte Michael zum Sieg: ergo 2:0 für Ebringen.

An Brett 4 erwischte Udo Bösch eine komplexe, aber ausgeglichene Partie, die sich jederzeit in der Remisbreite bewegte. Ganz logisch also, dass Udo seinem Gegner am Ende der 5. Stunde Remis anbot, was dieser auch annahm. Mit dem 2,5:0,5 war der Mannschaftssieg in trockenen Tüchern, da nur noch eine Partie lief.

An Brett 3 zeigte sich Holger Kaspereit erneut als Abteilung Attacke und jagte seine Figuren in eine riskante Angriffspartie mit einer sehr interessanten Materialverteilung. Er hatte seine Dame gegen Turm, Springer und Läufer getauscht und den gegnerischen König mit diesem Figurentrio schon fest ins Visier genommen. Da der Mannschaftskampf nach über 5 Stunden ja durch Udos Remis schon entschieden war, bot auch Holger seinem Gegner die Punkteteilung an. Dieser lehnte ab. So lief die Partie fast bis zum Ende der 6. Stunde, dann endlich wurden die Punkte geteilt:

Unterm Strich steht ein sehr souveräner Ebringer Sieg, der so nicht zu erwarten war:

Ebringen I – Baden-Baden                     3:1

Finalteilnahme mit Auswärtsspiel in Bad Mergentheim am 20.7.25.

Mit der Endspielteilnahme im Badischen Mannschaftspokal qualifizieren sich die Ebringer Schachcracks für den deutschen Mannschaftspokal auf Bundesebene.

Die Ebringer Pokalhelden: Michael Schneider, Sebastian Raum, Udo Bösch, Holger Kaspereit

Text: Karl-Peter Kendzia

Badischer Mannschaftspokal:Die Erste bezwingt Radolfzell deutlich und trifft im Halbfinale auf Baden-Baden, das als „Bayern München“ des Schachs gilt.

Im Viertelfinale des Badischen Mannschaftspokals traf Ebringens Erste auf eine ersatzgeschwächte Mannschaft aus Radolfzell, da sich die Stammkräfte des Teams vom Bodensee allesamt im Urlaub befanden. So konnten sie nur mit einer Rumpfmannschaft in Ebringen antreten, wo sie die Heimmannschaft in Bestbesetzung erwartete.

Ebringen I – Radolfzell I              3,5:0,5

An allen vier Brettern waren die Ebringer favorisiert, an Brett 4 übertraf Holger Kaspereit seinen Gegner von der Spielstärke her um mehr als 400 DWZ-Punkte. DWZ bedeutet Deutsche Wertungszahl und ist so was wie der Schach-IQ eines Spielers. An Brett 3 machte Lutz Grabe kurzen Prozess mit seinem Gegner. Dessen kleine Unaufmerksamkeit nutze Lutz für einen Figurenabtausch, der die wichtigste Verteidigungsfigur des Gegners aus dem Spiel nahm. Wenige Züge später brach die Stellung des Radolfzellers vollständig zusammen und Lutz erzielte den ersten Gewinnpunkt. Dann war es an Holger Kaspereit für die Vorentscheidung zu sorgen: Ebringens gefährlichster Angriffsspieler lehnte 2 Remisangebote seines weit unterlegenen Gegners ab, weil ja noch 2 Partien in jeweils sehr ausgeglichener Stellung liefen. Kurze Zeit später stellte Holgers Gegner einzügig einen Turm ein (er verlor den Turm fahrlässig) und schmiss damit die Partie weg. Nach knapp 3 Stunden stand es somit 2:0 für Ebringen. Deutlich mehr Widerstand leistete der Gegner von Sebastian Raum mit einer sehr soliden Verteidigung. Allerdings konnte Sebastian die Bauernkette des Gegners durch eine taktische Zugfolge durchbrechen. Letzterer bekam nochmal Gegenspiel, als er zwei Leichtfiguren (Springer/Läufer) gegen einen Turm tauschte. Doch Sebastian nutzte den Materialvorteil mit der gewohnten Geduld aus und fand step by step den Weg zum Sieg. Beim Stand von 3:0 bot Michael Schneider seinem Gegner Remis, was aufgrund der Hitze verständlich war. Unterm Strich stand es dann 3,5 :0,5 für Ebringen und das Ticket fürs Halbfinale war gelöst.

Heimspiel gegen den deutschen Rekordmeister Baden-Baden.

Im Halbfinale des Badischen Mannschaftspokal trifft Ebringens Erste auf den 16-fachen deutschen Meister Baden-Baden, der allerdings in den letzten beiden Jahren der aufstrebenden Mannschaft des SC Viernheim den Vortritt lassen musste. In der 1. Mannschaft von Baden-Baden finden sich zahlreiche Großmeister aus der absoluten Weltspitze. Es ist aber nicht damit zu rechnen, dass Schachstars wie Fabiano Caruana, Exweltmeister Viswanathan Anand oder Vincent Keymer in Ebringen auflaufen werden. Die Baden-Badener werden aber auch nicht den Fehler machen Ebringen zu unterschätzen.

Das Halbfinale gegen Baden-Baden findet am 06.07.25 um 10:00 Uhr in der Schlossscheune Ebringen statt. Besucher sind willkommen.

Text: Karl-Peter Kendzia

Trauer um Ewald Schneider

Ewald Schneider 1941-2025 Der Schachclub Ebringen trauert um sein Gründungsmitglied, langjährigen Vorsitzenden und Ehrenvorsitzenden Ewald Schneider, der plötzlich und unerwartet am 15. Juni mit 84 Jahren verstorben ist.

Ewald war seit Bestehen des Schachclubs eine der ihn prägenden Persönlichkeiten und bis ins hohe Alter eine zuverlässige Stütze des Vereins.

In jungen Jahren wurde er nach der Vereinsgründung am 3.10.1962 zunächst Schriftführer, bevor er 1967 den Vereinsvorsitz übernahm. In dieser Zeit nahm der Schachclub einen Aufschwung, der die 1. Mannschaft schließlich in die Landesliga führte. Nach seinem Rücktritt von diesem Amt 1982 wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Noch einmal übernahm er dann 1992/93 für ein Jahr kommissarisch den Vereinsvorsitz.

Unvergessen sind auch die wunderschönen Reisen, die Ewald mit großem Engagement für den Schachclub und dessen Freundeskreis organisiert und ermöglicht hat. Sein Wort hatte Gewicht, seine Meinung war immer gefragt.

Mit ihm verlieren wir nicht nur einen passionierten Schachspieler, sondern auch einen Freund, der dem
Schachclub und seinen Mitgliedern stets mit Rat und Tat zur Seite stand.

Unser Mitgefühl gilt seiner Ehefrau Renate, seinen Söhnen Ralf und Matthias, den Anverwandten sowie allen, die ihm nahestanden.

Dr. Harald Obloh, 1. Vorsitzender

Erste und Zweite sind Vizemeister, die Zweite steigt auf.

Der letzte Spieltag der aktuellen Verbandsrunde war spät terminiert und einige Ebringer Spieler krank oder im Urlaub. So mussten Erste und Zweite jeweils zu siebt antreten, den Mannschaftskampf der Dritten musste man sogar absagen. Doch Erste und Zweite waren gut aufgelegt. Die Erste landete zuhause einen Kantersieg gegen das ersatzgeschwächte Team aus Pfullendorf, schob sich damit noch auf Platz 2 der Landesliga II und wurde somit Vizemeister. Das gleiche Kunststück gelang auch der Zweiten, die allerdings beim Auswärtsspiel in Waldkirch gegen eine stark aufgestellte Heimmannschaft lange kämpfen musste, um einen knappen Sieg einzufahren. Mit dem Erreichen der Vizemeisterschaft hat die Zweite auch das Recht erworben in die Bereichsliga aufzusteigen.

Ebringen I – Pfullendorf I                        6:2

Fast 7 Wochen nach der vorletzten Runde hatte die Erste zum Saisonabschluss ein Heimspiel gegen Pfullendorf zu bestreiten. Und zwar mit dem Handicap, dass der Gastgeber wegen Personalnot zu siebt antreten musste. Es stand also schon 0:1 für Pfullendorf, bevor die Schachuhren gedrückt waren. Für die Ebringer ein klarer Auftrag auf Sieg zu spielen und nicht auf Remis. Und die Einstellung stimmte: Es wurde keine Partie verloren, zu dem kampflos abgegebenen Punkt holten die Linzgauer noch zwei Remisen, die übrigen Partien gewannen die Ebringer Am Ende stand mit 6:2 ein Kantersieg, der Ebringens Erste hinter Meister Brombach auf Tabellenplatz 2 katapultierte, was die Vizemeisterschaft bedeutete. Ein tolles Saisonergebnis nach 5 Mannschaftssiegen, einem Remis und 3 Teamniederlagen. 

Waldkirch I – Ebringen II                         3:4

Auch die Zweite war am letzten Spieltag zu siebt unterwegs und musste in Waldkirch antreten. Und wie bestellt, konnte die Heimmannschaft ebenfalls nur 7 Spieler aufbieten. Trotzdem war Waldkirch auf dem Papier Favorit. Es begann ein ausgeglichener, hart umkämpfter Fight. Schon bald stand Heinz Bösch am Spitzenbrett mit einer Qualität weniger (Springer/Läufer gegen Turm) auf Verlust und war im Begriff seine Partie aufzugeben. Doch dann klingelte plötzlich das Handy seines Gegners, was im Turnierschach als Betrugsversuch gewertet wird, weshalb man während der Partie am Brett überhaupt kein Handy mit sich führen darf. Nun hätte Heinz den ganzen Brettpunkt für sich beanspruchen können, doch er gab seinem überlegenen Gegner Remis, weil er die Partie im Normalfall klar verloren hätte. Trotzdem reichte es unterm Strich für einen knappen Mannschaftssieg, mit dem auch die Zweite Vizemeister wurde, allerdings in der Bezirksklasse. Damit steigt Ebringens Landesligareserve in die Bereichsliga auf. Ein großartiger Erfolg, wenn man den wechselvollen Saisonverlauf Revue passieren lässt.

Ebringens Dritte konnte am letzten Spieltag wegen Spielermangel nicht antreten und belegt in der Abschlusstabelle der D-Klasse einen passablen 8. Platz.

Letzte Meldung: Am vergangenen Sonntag konnte die Erste im Badischen Mannschaftspokal in Oberkirch mit 2,5:1,5 gewinnen und steht damit im Viertelfinale.

Text: Karl-Peter Kendzia

Solide Ebringer Vorstellungen am 7. Spieltag der Verbandsrunde.

Zuhause gegen die „Unantastbaren“: Tabellenführer Brombach II.

Ein Gast mit weißer Weste gab sich an einem Märzsonntag in der Schlossscheune die Ehre. Der verlustpunktfreie Landesliga-Tabellenführer Brombach II erschien in bärenstarker Aufstellung mit Schweizer Unterstützung in Gestalt eines Internationalen Meisters und eines FIDE-Meisters. Kurz, auf dem Papier waren die Brombacher an allen 8 Brettern favorisiert.

Im Wissen, was für eine Gegnerschaft man vor sich hatte, ging man in die Partien, allerdings mit Ebringer Spirit. Nach gut zwei Stunden lagen die Gäste mit 2,5: 1,5 in Führung und an den übrigen Brettern waren die Stellungen ausgeglichen. Es schien also alles wie gewohnt zu laufen für Brombach. Doch dann der Paukenschlag. Zwei Ebringer gewannen wie aus dem Nichts ihre Partien und brachten die Heimmannschaft in Führung. Plötzlich geriet der Aufstiegsaspirant unter Druck und alles hing von den noch laufenden Partien ab. Und hier zeigten die Ebringer ihre ausgereiften Verteidigungskünste und hielten ihre Partien im Remisbereich. Am Ende hieß es dann unerwartet 4,5 : 3,5 für Ebringens Erste, die dem ungeschlagenen Tabellenführer in der 7. von 9. Verbandsrunden die erste Niederlage beibrachte. Ein schöner Erfolg und ein Hinweis darauf, dass man im Ebringer Schachclub auf dem richtigen Weg ist.

Emmendingen II – Ebringen II            3 : 5

Gegen die Oberligareserve aus Emmendingen konnte die Zweite aus Ebringen personell aus dem Vollen schöpfen und in Bestbesetzung antreten. Trotzdem wurde es ein langwieriger, mühevoller Mannschaftskampf. Das ist kein Wunder, da höherklassig spielende Vereine Schachtalente magisch anziehen. Unterm Strich trifft der Begriff Arbeitssieg das Ganze wohl am besten. Das Schöne daran: Die Ebringer Landesligareserve hat immer noch den Platz an der Sonne, die Tabellenspitze der Bezirksliga Freiburg.

Ebringen III – Ettenheim IV                  3 : 1

Das Ebringer Nachwuchsteam machte erneut mit einem schönen Mannschaftssieg auf sich aufmerksam. Julius Stracke und Henry Kingston konnten ihre Partien gewinnen, Benjamin Bauer verlor leider am Spitzenbrett. Leon Vogelbacher gewann kampflos, weil Ettenheim nur zu dritt angetreten war. Durch das stetige Punkten hat sich Ebringens Dritte in der D-Klasse mittlerweile bis auf Platz 4 vorgeschoben.  

Text: Karl-Peter Kendzia

Einladung zur Jahreshauptversammlung 2025

Der Schachclub Ebringen lädt alle seine Mitglieder, Freunde und Gönner zur diesjährigen Jahreshauptversammlung am Dienstag, 25. März 2025, Beginn 20h, in der Schlossscheune in Ebringen ein,.

Tagesordnung

  1. Eröffnung und Begrüßung
  2. Genehmigung der Tagesordnung
  3. Genehmigung des Protokolls der JHV 2024
  4. Berichte des Vorstands
  5. Bericht der Kassenprüfer
  6. Entlastung des Gesamtvorstands
  7. Bericht aus der Gemeinde (Bürgermeister Hans-Peter Widmann)
  8. Wahlen
    1. 2. Vorsitzender und Spielführer (Bisher Udo Bösch)
    2. 2. Beisitzer (derzeit vakant)
  9. Wahl der Kassenprüfer
  10. Partien-Datenbank – derzeitiger Stand, Planungen
  11. Küche – Vermietungsformular, Reinigung, Ergänzung des Bestands, Verantwortlicher(?)
  12. Ausblick auf 2025 / geplante Aktivitäten
  13. Verschiedenes, Wünsche und Anregungen

Änderungs- und Ergänzungswünsche bitte bis 15. März 2025 an

Harald Obloh (harald.obloh@t-online).

Mit 64 Grüßen

Harald Obloh
1. Vorsitzender

Das Team remisiert, der Käpt’n verliert.

Udo Bösch erlebt alle Höhen und Tiefen in einer Partie.

Engen I – Ebringen I                 4,5 : 3,5

Weite Fahrten zu Auswärtsspielen sind beim Ebringer Schachpersonal nicht sonderlich beliebt. Kein Wunder also, dass Mannschaftskapitän Udo Bösch alle Hände voll zu tun hatte eine spielstarke Mannschaft für das Gastspiel in Engen aufzustellen. Doch wie immer gelang ihm das Kunststück und man konnte den Mannschaftskampf bei den Hegauern auf Augenhöhe aufnehmen. Und es lief sofort wie am Schnürchen. Udo gewann einen Bauern und erreichte früh eine deutlich bessere Stellung. An den übrigen Brettern einigten sich die Kontrahenten im Laufe der Zeit allesamt auf Remis, so dass der Fight mit 3,5 :3,5 auf Messers Schneide stand. Nach einigen ungenauen Zügen musste sich Udo eingestehen, dass er den anfänglichen Vorteil leichtfertig verspielt hatte und in einer Remis-Stellung gelandet war. Sehr ärgerlich. Doch es sollte noch schlimmer kommen. Kurz vor der Zeitkontrolle stand Udo auf Verlust und konnte es selbst nicht fassen. Bei einem Sieg wäre er in Engen der Matchwinner gewesen, mit seiner vermeidbaren Niederlage sorgte er dafür, dass die Erste ohne Punkte aus Engen zurückkehrte, was ihm in der Folge noch eine schlaflose Nacht bescheren sollte. Jeder Schachspieler kann nachempfinden, was für eine emotionale Achterbahnfahrt diese Partie für Udo gewesen sein muss. Aber Kopf hoch, es kommen wieder bessere Tage für die Erste.

Ebringen II – Freiburg-Zähringen III             5,5 : 2,5

Mit der III. Mannschaft des ältesten Freiburger Schachclubs (1887) hatte die Zweite ein Team zu Gast, das auf dem Papier leicht favorisiert war. Doch die Ebringer Landesliga-Reserve war bestens aufgelegt und erwischte einen Sahnetag. Überzeugende Ebringer Siege gab es durch Michael Bauer, Winfried Schüler, Hans-Dieter Weißflog und Stefan Beinke. Remisen steuerten Jörg Brezczinsky, Karl-Peter Kendzia und Werner Bonrath bei. Nur Spitzenbrett Hanspeter Becker verlor seine Partie. Am Ende stand ein deutlicher Sieg zu Buche dank guter kollektiver Tagesform. Der Lohn: Die zweite Ebringer Mannschaft grüßt die nächsten 3 Wochen von der Tabellenspitze der Bezirksklasse Freiburg.

Ebringen III – Heitersheim V               1 : 3

Das Ebringer Nachwuchsteam sammelte weiter wichtige Erfahrung am Brett gegen starke Heitersheimer, allerdings konnte man nur zu dritt antreten, da ein wichtiger Spieler krankheitsbedingt fehlte. In der Tabelle rangiert man im Mittelfeld.

Text: Karl-Peter Kendzia

Die Spieltermine der Saison 2025/26 stehen fest

In seiner Sitzung am 25. Januar legte der Turnierordnungssausschuss die Spieltermine für die Verbandsrunde 2025/26 fest. Da Terminüberschneidungen mit der Oberliga auszuschließen, Ferien und auch Adventszeit zu berücksichtigen waren, fiel die Entscheidung nicht leicht.
Wegen der für den 8. März 2026 angesetzten Landtagswahl wurde die zunächst auf diesen Tag gelegte 7. Runde auf den 22. März verlegt.

Verbandsrunde 2025/26

1. Runde – Sonntag, 12.10.2025
2. Runde – Sonntag, 09.11.2025
3. Runde – Sonntag, 30.11.2025
4. Runde – Sonntag, 11.01.2026
5. Runde – Sonntag, 01.02.2026
6. Runde – Sonntag, 22.02.2026
7. Runde – Sonntag, 22.03.2026
8. Runde – Sonntag, 19.04.2026
9. Runde – Sonntag, 10.05.2026

Ebringer Schachteams überzeugen beim Neujahrsturnier in Umkirch.

Der Neujahrsempfang des Schachbezirks Freiburg findet alljährlich in Umkirch statt. Doch vertreten sind oft auch Manschaften aus Nordbaden. Frankreich und der Schweiz. Auch zwei Ebringer Schachteams wollten beim schachlichen Jahresauftakt dabei sein und gingen mit Elan ins 10-rundige Kräftemessen.

Die Erste war dabei mit Spitzenbrett Sebastian Raum, Michael Schneider, Udo Bösch und Lutz Grabe, die mit dem 6. Platz bei 32 angetretenen Mannschaften ein mehr als respektables Ergebnis erzielten. Turniersieger wurde das favorisierte Oberligateam aus Ettlingen.knapp vor Freiburg-Zähringen und Emmendingen.

Die Zweite trat an mit Harald Obloh, Michael Bauer, Benjamin Bauer, Stefan Beinke und zeitweise Heinz Bösch, offensichtlich hoch motiviert, denn man belegte am Schluss Platz 20 mit einer annähernd ausgeglichenen Punktebilanz.

Viele Mannschaften des Bezirks nutzen das Turnier in der Festhalle Umkirch, um möglichst früh im neuen Jahr wieder Spielpraxis zu sammeln und im besten Fall in 10 Partien 300 Minuten Schach zu spielen. Und der Spaßfaktor ist erheblich. Nach diesem Highlight zum Jahresauftakt warten auf die Ebringer Schachspieler wieder die langen und kraftzehrenden Partien in der Verbandsrunde, wo beide Teams immer noch vorne mitspielen.

Der Ebringer Schachclub wünscht allen Ebringern ein gesundes, erfreuliches und friedliches Jahr 2025.

Solide gespielt und am Schluss einen respektablen 6. Platz belegt: Ebringen I mit Udo Bösch, Sebastian Raum, Michael Schneider und Lutz Grabe, von links nach rechts.
Gute Mischung aus 2. Mannschaft und Nachwuchsteam: Ebringen II mit Stefan Beinke, Benjamin Bauer, Harald Obloh und Michael Bauer, von links nach rechts.

Text: Karl-Peter Kendzia

Ebringer Schachteams mit perfektem Saisonstart.

Am dritten Spieltag der Verbandsrunde haben sich die Ebringer Schachspieler ihren Saisonstart mit Siegen gegen Meisterschaftsaspiranten vergoldet. In der Landesliga entführte die Erste nach hartem Kampf mit 4,5:3,5 Brettpunkten beide Zähler aus Villingen-Schwenningen. In der Bezirksklasse rang die Zweite den Abonnementmeister Merzhausen II mit dem gleichen Ergebnis nieder. Nun grüßen beide Ebringer Mannschaften jeweils mit 6:0 Punkten von der Tabellenspitze, ein Saisonstart mit selten schöner Goldkante.

Das Nachwuchsteam gewinnt mit Verstärkung wegen Fahrermangels.

Im zweiten Spiel hat die Dritte ihren ersten Sieg eingefahren. Da kurzfristig der Fahrer ausgefallen war, stand am Dienstag die vorzeitige Spielabsage im Raum. Doch mit Michael Bauer fand sich in letzter Minute ein Spielervater und Kapitän, der das Fähnlein der Ebringer Jungtalente am Sonntag anführte. Zwischenzeitlich hatten Michael Zweifel geplagt, ob er mitspielen sollte, weil er als Stammspieler der Zweiten viel zu stark ist für die D-Klasse, aber diese Zweifel sollten schon bald von seiner ca. 14-jährigen Gegnerin zerstreut werden.  Denn die Endinger entpuppten sich als deutlich stärker als ihre Wertungszahlen. Und so schildert Michael den Spielverlauf:
Schon nach wenigen Zügen strich Benni die Segel. Ihm war im italienischen Vierspringerspiel ein Fehler unterlaufen, der sofort Material kostete. Statt in aussichtsloser Stellung weiter zu kämpfen, gab er lieber auf. Dadurch waren die drei anderen natürlich noch mehr in der Pflicht. Auch der vermeintlich sichere Punkt von mir an Brett 1 stellte sich als gar nicht so sicher heraus. Meine Gegnerin machte keine offensichtlichen Fehler und setzte mich mit den schwarzen Steinen gehörig unter Druck. Fast hätte sie mich mattgesetzt, aber am Ende entschied ein einziges Tempo über Sieg oder Niederlage (Tempo bedeutet im Schach Zugrecht bzw. -pflicht,  d.h. es kommt oft sehr darauf an, wer gerade am Zug ist.) Ich musste 52 Züge lang kämpfen und insgesamt 2 h Bedenkzeit investieren, um am Ende doch noch zu gewinnen. Da mich meine Partie voll absorbiert hatte, bekam ich nur am Rande mit, dass Julius ein Remis und Henry einen Sieg erzielt hatten. Von Julius liegt mir das Partieformular vor. Die Partie ging auf und ab, aber meistens hatte Julius‘ Gegner die Nase vorn. Doch gerade als der Angriff von Weiß auf der H-Linie durchzuschlagen drohte, holte Julius zum Gegenschlag aus. Er zwang seinen Gegner zum Abtausch, so dass der Angriff verpuffte und sich die beiden Kontrahenten die Hand zum Remis reichten. Meiner Meinung nach war die Endstellung noch unklar und der Friedensschluss kam für meine Begriffe etwas früh, aber letztlich war auch dieser halbe Punkt wichtig für den ersten Sieg der dritten Mannschaft, der mit 2,5:1,5 denkbar knapp ausfiel.

Text: Karl-Peter Kendzia